Berlinale Kamera
Bei den 73. Internationalen Filmfestspielen wird die Kamerafrau Caroline Champetier mit der Berlinale Kamera geehrt.
Die Verleihung der Berlinale Kamera an Caroline Champetier fand am Donnerstag, 23. Februar, um 14:45 Uhr im Haus der Berliner Festspiele statt. Im Rahmen von Berlinale Special wurde anschließend Anne Fontaines Die Unschuldigen gezeigt, bei dem Champetier die Kamera führte.

Als Kamerafrau kann Caroline Champetier auf mehr als 100 Filme zurückblicken. Ihre Karriere erstreckt sich von 1979 bis heute und begann mit Dreharbeiten für François Truffaut und Jacques Rivette, Chantal Akermans Toute une nuit und mehrere Kurz- und Spielfilme von Jean-Luc Godard. Seitdem hat sie mit den großen Stars des französischen Kinos zusammengearbeitet, darunter Xavier Beauvois, Leos Carax, Arnaud Desplechin, Jacques Doillon, Anne Fontaine, Philippe Garrel, Benoît Jacquot, Claude Lanzmann sowie mit internationalen Filmschaffenden wie Margarethe von Trotta, Wang Chao, Amos Gitai und Nobuhiro Suwa.
Caroline Champetier ist für ihr herausragendes Talent bekannt und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten – allen voran den César für Beste Kamera, den Gianni di Venanzo Preis im Jahr 2011 für Xavier Beauvois’ Von Menschen und Göttern und den Silbernen Frosch bei der Camerimage 2012 für Holy Motors. Vier weitere Male wurde sie für den César nominiert: für Holy Motors (2012), Die Unschuldigen (2016), Die Wächterinnen (2017) und Annette (2021). Für Letzteren erhielt sie 2022 den Prix Lumières.
Zu den jüngsten Arbeiten von Caroline Champetier gehört der Film The Damned Don't Cry von Fyzal Boulifa, der auf dem Filmfestival von Venedig 2022 gezeigt wurde, und sie hat gerade die Dreharbeiten zu Cliquot mit Haley Bennett, Sam Riley und Tom Sturridge abgeschlossen.
Die Trophäe

Die Berlinale Kamera wird seit 1986 verliehen. Bis 2003 war der Berliner Juwelier David Goldberg Stifter dieser Auszeichnung. In den Jahren 2004 bis 2013 übernahm das Düsseldorfer Atelier Georg Hornemann Objects die Stiftung des Preises und im Rahmen der Berlinale 2008 wurde die Trophäe vom Goldschmiedekünstler Hornemann neu gestaltet: Die Berlinale Kamera besteht aus 128 Einzelteilen und ist einer realen Filmkamera nachempfunden. Viele der Silber- und Titanteile von Schwenkkopf bis Stativ sind beweglich.