Verhaltenskodex Antidiskriminierung

Die Berlinale glaubt an die Bedeutung einer global vernetzten Film- und Mediengemeinschaft, die sich für eine vielfältige, inklusive, gleichberechtigte und gerechte Filmindustrie einsetzt, die auf den Werten künstlerischer Exzellenz, lebendigem Filmschaffen, gegenseitigem Respekt, Redefreiheit und Progressivität basiert.

Als öffentliche Institution ist die Berlinale verpflichtet, sich an das Grundgesetz (GG) und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) zu halten. Der Verhaltenskodex Antidiskriminierung definiert auf Basis dieses rechtlichen Rahmens die Regeln des sozialen Miteinanders für alle Bereiche der Internationalen Filmfestspiele:

Die Berlinale toleriert keine Form von Bevorzugung, verletzender Sprache, Diskriminierung, Missbrauch, Ausgrenzung und beleidigendem Verhalten aufgrund von Geschlecht, Ethnie, Religion, Herkunft, Hautfarbe, religiöser Überzeugung, Sexualität, Geschlechtsidentität, sozioökonomischer Klasse, Kaste, Behinderung oder Alter. Die Berlinale akzeptiert keinen Sexismus, Rassismus, Colourism, Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie bzw. -feindlichkeit, Antisemitismus, Islamophobie, Faschismus, Altersdiskriminierung, Ableismus und andere und/oder intersektionale Formen von Diskriminierung.

Die Berlinale duldet des Weiteren keine Gewalttätigkeiten, Misshandlungen oder Belästigungen verbaler, körperlicher, sexueller oder sonstiger Art gegenüber ihren Besucher*innen, Gästen, Partner*innen und Mitarbeiter*innen. Bei Verletzung des Verhaltenskodex behält sich die Berlinale das Recht vor, Personen den Zugang zur Berlinale ohne Vorankündigung zu entziehen und zu verwehren.

Inklusion

Die Inklusionsangebote der Berlinale

Awareness-Team

Während bis kurz nach der Berlinale steht ein Awareness-Team von ausgebildeten Antidiskriminierungsberater*innen vom Bund des Antidiskriminierungs- und Bildungsarbeit BDB e.V und der Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e. V. zur Verfügung, um die Einhaltung des Verhaltenskodex' sowie der Antidiskriminierungspolitik zu gewährleisten. Die Erreichbarkeit des Awareness-Teams zur nächsten Berlinale wird im Vorfeld des kommenden Festivals bekanntgegeben.

Das Awareness-Team ist dazu da, Personen vertraulich und zuerst immer anonym zuzuhören, zu verstehen und zu beraten. Auf Wunsch der ratsuchenden Person wird die Berlinale vom Awareness-Team über das Anliegen informiert und zu möglichen Maßnahmen beraten. Die Umsetzung der Maßnahmen liegt in der Verantwortung der Berlinale. Das Angebot richtet sich an alle, die im Sinne des Verhaltenskodex im Rahmen der Berlinale Diskriminierungen beobachten, erfahren oder betroffen sind. Die Berlinale wäre für eine aktive Mitwirkung dankbar und ermutigt alle Besucher*innen, Gäste, Partner*innen und Mitarbeiter*innen, Vorfälle an das Awareness-Team zu melden.

Ziel der Berlinale ist es, für alle Festivalteilnehmenden ein Umfeld zu gestalten, in dem ein respektvoller und gleichberechtigter Umgang stattfinden kann.

Eine weiterführende psychologische Beratung stellt dieses Angebot nicht dar. Dafür stehen die folgenden Ansprechpartner*innen und Beratungsstellen auch außerhalb des Festivalzeitraums kostenlos, anonym und vertraulich zur Verfügung:

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes ist eine Anlaufstelle für Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) regelt diesen Schutz.

Art der Beratung: telefonisch und per E-Mail
Telefon: +49 (0) 30 18555-1855
E-Mail:
Sprechzeiten: Montag 13:00-15:00 Uhr, Mittwoch und Freitag 9:00-12:00 Uhr
Sprachen: Deutsch, Englisch
Website: www.antidiskriminierungsstelle.de

GLADT e.V. – unabhängig, mehrsprachig, queer

GLADT ist eine Selbstorganisation von Schwarzen und of Color Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*, Inter* und queeren Menschen in Berlin. Sie engagiert sich auf unterschiedlichen Ebenen gegen Rassismus, Sexismus, Trans*-, Inter* und Homofeindlichkeit, Behindertenfeindlichkeit sowie andere Formen von Diskriminierung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Intersektionalität, d.h. den Überschneidungen und Wechselwirkungen unterschiedlicher Diskriminierungsformen und den damit einhergehenden spezifischen Erfahrungen.

Art der Beratung: telefonisch, per E-Mail, Video oder Chat.

Adresse (barrierefrei): GLADT e.V., Lützowstraße 28, 10785 Berlin
Telefon: +49 (0)30 5876849300
E-Mail:
Sprachen: Urdu, Punjabi, Türkisch, Hebräisch, Farsi, Deutsch, English. Bei Bedarf können auch Dolmetscher*innen für Deutsche Gebärdensprache, Arabisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Georgisch und Russisch hinzugezogen werden.
Website: www.gladt.de/
Info in Deutscher Gebärdensprache hier: gladt.de/gsg/

Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“

Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Auch Angehörige, Freundinnen und Freunde sowie Fachkräfte, die mit Betroffenen in Kontakt kommen, werden dort beraten.

Art der Beratung: telefonisch und online (barrierefrei)
Telefon: 116 016
Sprechzeiten: täglich, auch am Wochenende, 24h
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Türkisch, Kurmandschi, Rumänisch, Polnisch, Russisch, Ukrainisch, Albanisch, Bulgarisch, Serbisch, Vietnamesisch, Chinesisch, Farsi, Arabisch
Website: www.hilfetelefon.de

Antidiskriminierungsberatung Alter oder Behinderung: Selbsthilfe Berlin e.V.

Diese Beratungsstelle ist eine Anlaufstelle für Menschen, die sich aufgrund ihres (Lebens-)Alters oder aufgrund einer Behinderung diskriminiert sehen.

Art der Beratung: telefonisch, per E-Mail, persönliche Beratungen (in Berlin).
Adresse (barrierefrei): Littenstr. 108, 10179 Berlin
Ansprechpartnerin: Agnieszka Witkowska
Telefon: +49 (0)30 27 59 25 27
E-Mail:
Telefonische Sprechstunde: Montag bis Donnerstag von 10:00-13:00 Uhr
Website: www.lv-selbsthilfe-berlin.de

Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin (ADNB) des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (TBB)

Das ADNB ist eine Beratungsstelle primär für in Berlin lebende Menschen, die rassistische und damit zusammenhängende Diskriminierungserfahrungen machen (People of Color, Schwarze Menschen, Muslim*innen, Romnja*, Sintezza*, Jüd*innen, Menschen mit Migrationsgeschichte, Fluchterfahrung und/oder andere).

Art der Beratung: Aufgrund der derzeitigen Corona-Situation findet die Beratung überwiegend per Telefon oder E-Mail statt. Beratungen vor Ort (in Berlin) können nur bedingt und in dringenden Fällen angeboten werden.
Adresse (barrierefrei bei Voranmeldung): ADNB des TBB, Oranienstraße 53, 10969 Berlin
Telefon: +49 (0) 30 61 30 53 28
E-Mail:
Sprechzeiten: Die offene Beratung findet dienstags 15:00 - 17:00 Uhr und donnerstags 10:00 - 12:00 Uhr ausschließlich telefonisch unter der Nummer 0157 8510 6697 statt (diese Rufnummer dient nur der offenen Beratung).
Sprachen: Deutsch, English, Türkçe, Rumänisch, Arabisch, Spanisch und עברית. Wenn Ihre Sprache nicht dabei ist, findet das ADNB Sprachmittler*innen.
Website: www.adnb.de

Themis - Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung e.V.

Themis ist eine unabhängige und überbetriebliche Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt in der Film-, Fernseh- und Theaterbranche. Themis bietet Ihnen einen geschützten Raum, in dem Sie sich jemandem anvertrauen können.

Telefonische Sprechstunde : +49 (0) 30 23 63 20 20
Sprechzeiten: Montag, Mittwoch, Donnerstag 10:00-12:00 Uhr, Mittwoch, Donnerstag 15:00-17:00 Uhr
Termine nach telefonischer Vereinbarung: +49 (0) 30 23 63 20 210 (Montag-Freitag 10:00-15:00 Uhr)
E-Mail:
Website: www.themis-vertrauensstelle.de

OFEK e.V. - Beratungs- und Interventionsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung

Die steigenden Zahlen antisemitischer Gewalt und Diskriminierung bedingen den zunehmenden Bedarf an stärkender Beratung, die auf Antisemitismus spezialisiert ist. Die Beratungsstelle OFEK berät Einzelpersonen, ihre Familien und Angehörigen sowie Zeug*innen bei antisemitischer Gewalt in der Schule, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft, im persönlichen Umfeld, in Behörden und bieten auch ratsuchenden Institutionen – Gemeinden, Schulen, Vereinen – fachliche Beratung nach Vorfällen an.

Art der Beratung: telefonisch, per E-Mail, persönliche Beratungsgespräche (bundesweit) nach Vereinbarung.
Telefonische Hotline: +49 (0)30 610 80 458., +49 (0)176 458 755 32
Telefonische Sprechzeiten: Montag 16 – 18 Uhr, Dienstag 10 – 12 Uhr, Mittwoch 12 – 14 Uhr, Donnerstag 10 – 12 Uhr, Freitag 12 – 14 Uhr
E-Mail:
Sprachen: Deutsch, Hebräisch, Russisch und Englisch.
Website: www.ofek-beratung.de

OPRA - Psychologische Beratung für Opfer rechtsextremer, rassistischer & antisemitischer Gewalt

Die psychologische Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt (OPRA) berät seit 2004 Opfer und deren Angehörige.
OPRA ist ein Projekt von ARIBA e.V. Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Berliner Landesprogramms gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung.
Das Projekt bietet eine Spezialisierung auf psychologisch fundierte Beratung, sowie auf die Behandlung psychischer Folgen einer Traumatisierung durch rechte Gewalterfahrungen. Die Beratung richtet sich nach der Perspektive und den Bedürfnissen der Klient*innen. Dabei ist es für OPRA wichtig ihre Angebote in einem vertraulichen und unbürokratischen Rahmen zu gestalten, die zeitnah, kostenfrei und niedrigschwellig zugänglich sind.

Art der Beratung: Das Beratungsangebot von OPRA findet derzeit in Form von Videosprechstunden statt. Bei besonderen Bedürfnissen sind auch persönliche Beratungen mit maximal 2 Personen möglich.
Einen Termin können Sie via Mail () oder telefonisch ( +49 (0) 30 92218241) vereinbaren.
Telefon: +49 (0) 30 92218241
E-Mail:
Sprache: Deutsch
Website: www.opra-gewalt.de

HateAid - Die Beratungsstelle für Betroffene digitaler Gewalt

HateAid ist die einzige Beratungsstelle Deutschlands, die ausschließlich Betroffene von digitaler Gewalt unterstützt.

Art der Beratung: online via HateAid Meldeformular, telefonisch, per E-Mail
Telefon: +49 (0) 40 65917719
E-Mail:
Sprache: Deutsch
Website: www.hateaid.org

KiDs – Kinder vor Diskriminierung schützen

KiDs bietet in Berlin Beratung und Begleitung in Diskriminierungsfällen an, die Kinder im Alter von 0 bis 12 Jahren betreffen.

Das Beratungsangebot richtet sich an Kinder und an Erwachsene, die die Verantwortung tragen, Kinder vor Diskriminierung zu schützen – also Eltern und Sorgeberechtigte, Bezugspersonen, Erzieher*innen, Lehrer*innen und weitere pädagogische Fachkräfte.

Art der Beratung: KiDs berät telefonisch und persönlich vor Ort.
Beratungsanfragen über 030 80 20 63 23 oder
Die Beratung ist kostenfrei, vertraulich und kann in Deutsch, Türkisch, Englisch und Spanisch erfolgen. Bei Bedarf können Dolmetscher*innen für weitere Sprachen hinzugezogen werden.
Website: https://kids.kinderwelten.net/de/