Dossiers & Statistiken
Pressedossier
Zur jährlichen Programmpräsentation veröffentlicht die Berlinale ein Pressedossier, das Informationen zur Filmauswahl, dem European Film Market, Berlinale Co-Production Market, Berlinale Talents, World Cinema Fund sowie Statistiken enthält. Seit dem 23. Januar 2023 steht das Pressedossier online.
Studie zu Alfred Bauer
Im Januar 2020 wurde durch Medienveröffentlichungen aufgedeckt, dass die Rolle des ersten Direktors der Berlinale, Alfred Bauer, in der Reichsfilmintendanz, der zentralen Institution zur Steuerung der Filmproduktion im NS-Regime, bedeutender war als bislang bekannt. Alfred Bauer war von 1951 bis 1976 Direktor der Berlinale und damit einer der wesentlichen Akteure beim Aufbau des Festivals.
Die Berlinale-Leitung setzte umgehend die Auszeichnung Silberner Bär – Alfred-Bauer-Preis ab und beauftragte das unabhängige Institut für Zeitgeschichte München−Berlin (IfZ), Alfred Bauers Position in der NS-Filmbürokratie näher zu untersuchen. Nach einer Vorstudie von 2020 liegt seit Oktober 2022 auch die erweiterte IfZ-Studie vor:
Berlinale Genderevaluation
Die Berlinale legt Wert auf Transparenz bei der Geschlechterverteilung im Programm. Bereits seit 2004 wird der Anteil von Regisseurinnen im Berlinale-Programm veröffentlicht. Seit 2018 wird jährlich eine umfangreiche Genderevaluation erstellt, die in der Chronik der jeweiligen Jahresarchive zu finden ist.
Ein vergleichender kurzer Rückblick zur Geschlechterverteilung in den Programmen, Jurys, Goldenen-Bären-Preisträger*innen und Auswahlgremien:
- Geschlechterverteilung im Bereich Regie bei den Einreichungen und bei der Auswahl 2019 - 2023 (1,2 MB)
- Geschlechterverteilung im Bereich Produktion bei den Einreichungen und bei der Auswahl 2019 - 2023 (1,4 MB)
- Geschlechterverteilung im Bereich Regie beim Wettbewerb 2019 - 2023 (416 KB)
- Geschlechterverteilung bei den Jurypräsident*innen (171 KB)
- Geschlechterverteilung bei den Goldenen-Bären-Gewinner*innen (503 KB)
- Geschlechterverteilung bei den Auswahlgremien 2019 – 2023 (1,1 MB)
Genderstatistiken 2023
Einreichungen bei der Berlinale 2023 (basierend auf der Berlinale-Datenbank):
- Gesamtzahl der Einreichungen: 7.431
- Regie: 33% weiblich, 57,1% männlich, 3,2% nicht-binär, 4,1% ausgewogen, 2,6% keine Angabe
- Produktion: 34,3% weiblich, 46,7% männlich, 2,7% nicht-binär, 13,8% ausgewogen, 2,5% keine Angabe
Auswahl der Berlinale 2023 (basierend auf der Berlinale-Datenbank):
- Gesamtzahl der ausgewerteten Filme (d.h. Programmauswahl ohne Retrospektive sowie sonstige historische Filme, Installationen und Berlinale Series): 221
- Regie: 34,8% weiblich, 51,1% männlich, 4,1% nicht-binär, 6,8% ausgewogen, 3,2% keine Angabe
- Produktion: 35,7% weiblich, 40,3% männlich, 3,2% nicht-binär, 17,2% ausgewogen, 3,6% keine Angabe
Das vollständige Dossier zur Berlinale-Genderevaluation (1,9 MB)
2023 wurden 320.000 Tickets für 287 Filme an das Publikum verkauft. Rund 20.000 Akkreditierte, darunter 2.745 Medienvertreter*innen aus 81 Ländern, kamen nach Berlin. Informationen zu Ticketverkäufen sowie akkreditierten Presse- und Fachbesucher*innen in den Vorjahren finden sich im Abschnitt „Berlinale in Zahlen“ in der Chronik des jeweiligen Jahres im Archiv.