El eco

The Echo | Das Echo
Eine junge Mutter läuft mit ihren Kindern über eine Bergwiese, sie retten ein Schaf vor dem Ertrinken. Ein Mädchen pflegt seine greise Oma, so zärtlich, dass man weinen möchte. Ein anderes übt sich als Lehrerin, authentisch im Ton, die Puppen als gelehrsame Schülerinnen vor sich. Die Väter sind meist abwesend. Als Bauarbeiter oder Handwerker teilen sie nur selten den Alltag mit ihren Familien. In El Eco, einem entlegenen Dorf im Norden Mexikos, besteht das Leben aus dem Elementarsten. Kindsein bedeutet hier vom ersten Tag an Intensität und Erfahrung: Natur, Tiere, Menschen. Liebe, Nähe, Krankheit, Tod. Und Bildung – zumindest für die junge Generation.
Tatiana Huezo, die sich als einfühlsam-poetische Dokumentarfilmerin einen Namen gemacht hat (unter anderem mit Tempestad, Forum 2016) begleitet drei Familien. Dabei wird das Mäandern zum Prinzip. Wunderbar verwebt sie eine Vielzahl von Gesichtern und Gesten zu einem Kaleidoskop der Bescheidenheit. Fast beiläufig sichtbar wird auch das Care-Arbeits-Matriarchat in einem Land, das für unzählige Entführungen von Frauen und Mädchen berüchtigt ist. Was für ein zarter Film, der die Anmut der Tiere wie der Erdenkinder gleichermaßen feiert.
von Tatiana Huezo
mit Montserrat Hernández Hernández, María de los Ángeles Pacheco Tapia, Luz María Vázquez González, Sarahí Rojas Hernández, William Antonio Vázquez González, Uriel Hernández Hernández, Ramiro Hernández Hernández, Berenice Cortés Muñoz, Andrea González Lima
Mexiko / Deutschland 2023 Spanisch 102’ Farbe Dokumentarische Form

Mit

  • Montserrat Hernández Hernández (Montse)
  • María de los Ángeles Pacheco Tapia (Abuela Angeles)
  • Luz María Vázquez González (Luz Ma)
  • Sarahí Rojas Hernández (Sarahí)
  • William Antonio Vázquez González (Toño)
  • Uriel Hernández Hernández (Uriel)
  • Ramiro Hernández Hernández (Ramiro)
  • Berenice Cortés Muñoz (Bere)
  • Andrea González Lima (Andrea)

Stab

Regie Tatiana Huezo
Buch Tatiana Huezo
Kamera Ernesto Pardo
Montage Lucrecia Gutiérrez, Tatiana Huezo
Musik Leonardo Heiblum, Jacobo Lieberman
Sound Design Lena Esquenazi
Ton Martin de Torcy
Regieassistenz Grace Villanueva, Nubia J. Saldaña
Produktionsleitung Viviana Zúñiga Rojas, Chrystian Moreno Keymolen
Produzent*innen Tatiana Huezo, Dalia Reyes
Ausführende*r Produzent*in Maya Scherr-Willson
Koproduzent*innen Viola Fügen, Michael Weber, Doris Hepp
Koproduktion The Match Factory Köln
ZDF/Arte La Lucarne Mainz

Produktion

Radiola Films

Tatiana Huezo

Die mexikanisch-salvadorianische Filmemacherin ist Absolventin des Centro de Capacitación Cinematográfica in Mexiko-Stadt und des Masterstudiengangs Creative Documentary an der Universität Pompeu Fabra in Barcelona. Bereits ihr Langfilmdebüt El lugar más pequeño fand international Anerkennung. Tempestad feierte 2016 im Forum der Berlinale Premiere und wurde mit dem mexikanischen Filmpreis Ariel in den Kategorien Bester Dokumentarfilm und Beste Regie ausgezeichnet. Der Spielfilm Noche de fuego erhielt in Cannes eine besondere Erwähnung der Jury. Beide Filme wurden für den Oscar und die Goya Awards eingereicht.

Filmografie

1997 Tiempo cáustico (Caustic Time); Kurzfilm 2001 El ombligo del mundo (The Core of the Earth); Kurzfilm 2005 Retrato de familia (Family Portrait); Dokumentarfilm 2011 El lugar más pequeño (The Tiniest Place); Dokumentarfilm 2015 El aula vacía (The Empty Classroom); Dokumentarfilm · Ausencias (Absences) 2016 Tempestad; Dokumentarfilm 2021 Noche de fuego (Prayers for the Stolen) 2023 El eco (The Echo); Dokumentarfilm

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2023