La Sirène

The Siren
1980 in der Ölmetropole Abadan, der größten Hafenstadt im Iran. Der 14-jährige Omid spielt mit seinen Freunden Fußball, als eine Rakete in eine nahe gelegene Raffinerie einschlägt. Der Angriff der irakischen Armee stürzt die Stadt innerhalb kürzester Zeit ins Chaos. Zu Hause sieht Omid gerade noch, wie sein älterer Bruder in einen Transporter steigt, der Kämpfer an die Front bringt. Während seine Mutter schon notdürftig gepackt hat und bereit ist, mit der Familie zu fliehen, weigert sich Omid. Er und sein Großvater bleiben zurück. Zu jung, um selbst zur Waffe zu greifen, wird er zum Versorger für eine in der Not vereinte Gruppe Zurückgebliebener. Er ist fest entschlossen, die Suche nach seinem Bruder und einem Fluchtweg aus der eingekesselten Stadt nicht aufzugeben.
Mit präzisem Blick, detailreicher Erzählweise und einem minimalistischen Animationsstil inszeniert Regisseurin Sepideh Farsi den Ausbruch des blutigen Iran-Irak-Kriegs als Überlebenskampf eines Jungen in einer belagerten Stadt. Auf seinem Weg begegnet er verschiedenen Menschen, die sich durch den Krieg an einem Wendepunkt ihres Lebens befinden und ihre Zukunft neu planen müssen.
von Sepideh Farsi Frankreich / Deutschland / Luxemburg / Belgien 2023 Farsi 100’ Farbe Animation

Stab

Regie Sepideh Farsi
Buch Javad Djavahery
Animation Zaven Najjar
Montage Isabelle Manquillet, Grégoire Sivan
Musik Erik Truffaz
Sound Design Pierre Vedovato, Jeroen Truijens
Ton Nicolas Tran Trong, Luca Theis
Szenenbild Zaven Najjar
Regieassistenz Yukiko Meignen, Jean-Claude Charles
Produzent*in Sébastien Onomo
Ausführende Produzent*innen Sébastien Onomo, Annemie Degryse, David Grumbach, Vanessa Ciszewski
Koproduktion Trickstudio Lutterbeck Köln
Special Touch Studios Marseille
Rêves d'Eau productions Bourg-et-Comin
Amopix Straßburg
Les Fées Spéciales Montpellier
Lunanime Gent
Katuh Studio Berlin
BAC Cinema Luxemburg

Weltvertrieb

Sepideh Farsi

Die in Teheran geborerene Regisseurin kam nach Paris, um dort Mathematik zu studieren, wandte sich aber bald dem Filmemachen zu. Nach einigen Kurzfilmen realisierte sie 2001 den Dokumentarfilm Homi D. Sethna, filmmaker, der mehrere Preise gewann. Die Dokumentarfilme Harat und Tehran Without Permission wurden in Locarno uraufgeführt, ihre ersten beiden Spielfilme, Dreams of Dust und The Gaze, auf dem International Film Festival Rotterdam. The House Under the Water wurde mit dem NETPAC-Preis ausgezeichnet. Ihr jüngster Dokumentarfilm, 7 Veils, gewann den Grand Prix beim Festival International de Cinéma de Marseille.

Filmografie

1993 Northwind; Kurzfilm 1997 Water Dreams; Kurzfilm 1999 The World is My Home; Dokumentarfilm 2001 Homi D. Sethna, Filmmaker; Dokumentarfilm 2002 Men of Fire; Dokumentarfilm · Le voyage de Maryam (Journey of Maryam) 2003 Khab-e khak (Dreams of Dust) 2005 Le regard (The Gaze) 2007 Harat; Dokumentarfilm 2009 Tehran bedoune mojavez (Tehran Without Permission); Dokumentarfilm · If it Were Icarus; Kurzfilm 2011 Khaneye zire âb (The House Under the Water) 2014 Red Rose 2015 Spyridoula, God, Marx and Papandreou; Dokumentarfilm 2016 7 voiles (7 Veils); Dokumentarfilm 2019 I Will Cross Tomorrow 2021 Every War is the Same; Dokumentarfilm 2023 La Sirène (The Siren); Animationsfilm

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2023