Notre corps

Our Body
Eine Teenagerin sitzt im Sprechzimmer, die Kamera filmt sie von hinten, sodass sie anonym bleibt. Der Ärztin erzählt sie, wie sie schwanger wurde: Ihr Freund habe versichert, er passe auf. Nun hat sie eine schwierige Entscheidung zu treffen. Wie sehr sie damit hadert, ist in jedem ihrer Sätze spürbar. Und vom Freund keine Spur.
Diese Szene ist eine der ersten in Claire Simons beeindruckendem Dokumentarfilm Notre corps. Mit behutsamem Blick schaut sich die französische Regisseurin in einer gynäkologischen Klinik in Paris um; sie trägt Szenen von Geburten und Krebsdiagnosen, von Beratungsgesprächen zu Endometriose und zur Hormontherapie für eine ältere trans Frau zusammen. Was dabei entsteht, ist ein zunächst beobachtender, später immer persönlicherer Film über das, was es bedeutet, in einem weiblichen Körper zu leben, und zugleich ein wunderbares Beispiel für die Stärke dokumentarischen Kinos. Notre corps bündelt Erfahrungen, von denen man glaubt, man sei damit alleine; er macht Strukturen sichtbar, wo man Nöte für individuell hält; er legt dar, wie sehr Dinge, über die man sich nicht zu sprechen traut, eine gesellschaftliche Dimension haben und diskutiert werden müssen.
von Claire Simon Frankreich 2023 Französisch,  Englisch,  Spanisch,  Untertitel: Englisch 168’ Farbe Weltpremiere | Dokumentarische Form

Stab

RegieClaire Simon
KameraClaire Simon
MontageLuc Forveille
TonFlavia Cordey
ProduktionsleitungAude Cathelin
Produzent*inKristina Larsen

Produktion

Madison Films

Paris, Frankreich

Claire Simon

Geboren in London, England. Sie arbeitete zunächst als Editorin und drehte mehrere Kurz- und Dokumentarfilme, bevor sie 1997 ihren ersten abendfüllenden Spielfilm Sinon, oui drehte. Neben ihrer Tätigkeit als Regisseurin und Drehbuchautorin arbeitet Claire Simon auch als Kamerafrau und als Schauspielerin. Sie war wiederholt im Forum der Berlinale zu Gast, zuletzt 2018 mit Premières solitudes.

Filmografie

1989 Les patients; 75 Min. 1991 Scènes de ménage; 40 Min. 1995 Coûte que coûte (At All Costs); 95 Min. 1997 Sinon, oui (A Foreign Body); 115 Min. 1998 Récréations; 54 Min. 1999 Ça c’est vraiment toi; 122 Min. 2000 800 Kilomètres de différence (Romance); 78 Min. 2002 Mimi; Berlinale Forum, 107 Min. 2006 Ça brûle (On Fire); 111 Min. 2008 Les bureaux de Dieu (God's Offices); 122 Min. 2013 Géographie humaine (Human Geography); 101 Min. · Gare du Nord; 119 Min. 2015 Le bois dont les rêves sont faits (The Woods Dreams Are Made of); 144 Min. 2016 Le concours (The Competition); 121 Min. 2018 Premières solitudes (Young Solitude); Berlinale Forum, 100 Min. 2019 Le village – Première saison; 280 Min. · Le village – Saison deux; 255 Min. 2020 Le fils de l'épicière, le maire, le village et le monde (The Grocer's Son, the Mayor, the Village and the World); 111 Min. 2021 Vous ne désirez que moi (I Want to Talk About Duras); 95 Min. 2023 Notre corps (Our Body); 168 Min.

Termine

Fr 17.02. 19:00

Delphi Filmpalast

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Sa 18.02. 14:00

Werkstattkino@silent green

Anschließendes Filmgespräch mit Claire Simon, Manon Garcia, Ricarda Dukatz und Tina Kaiser (Moderation)

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Fr 24.02. 17:00

Cubix 7

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