„Lenke den Kanal weg von uns. Wir wollen hier keinen Kanal, Herr Jesus. Beschütze unser Zuhause, Herr Jesus. Wir wollen nicht unser Zuhause verlieren.“

Im Radio wird vom geplanten Bau des fast 300 Kilometer langen El Gran Canal berichtet, der den Atlantik mit dem Pazifik verbinden soll. Die Nachrichtenstimme klingt weit entfernt, doch trifft das Vorhaben die indigene Gemeinde Bangkukuk im Süden Nicaraguas schwer. 120.000 Menschen droht die Zwangsumsiedlung. Auch Perro und seine Großmutter müssen um ihre Heimat fürchten. Die Älteren berufen sich auf Gott, mit Gebeten möchte die Großmutter den Jungen beschützen. Perro zieht weiterhin mit seinen Freunden durch den Dschungel, geht fischen, kümmert sich um die Tiere auf der kleinen Farm. Als sein Lehrer von der Schule abgezogen wird, muss Perro in die Stadt zu seiner Tante. In genauen Beobachtungen folgt der Film dem schweigsamen Jungen, erzählt vom unabwendbaren Abschied und Neubeginn.
von Lin Sternal
mit Joshua McCree, Miss Charyl
Deutschland 2020 Spanisch, Miskito, Englisch 79’ Farbe Dokumentarische Form empfohlen ab 9 Jahren

Mit

  • Joshua McCree
  • Miss Charyl

Stab

Regie, Buch Lin Sternal
Kamera Julia Hönemann
Montage Iara Rodriguez Vilardebó
Musik Sebastian Olschewski
Sound Design Johannes Kunz
Production Manager Stefan Sporbert
Produzent*innen Stefan Sporbert, Rüdiger Heinze
Ausführende*r Produzent*in Lin Sternal

Lin Sternal

Geboren 1987 in Berlin. 2008 begann sie an der Filmakademie Baden-Württemberg ihr Studium mit dem Schwerpunkt Regie/Dokumentarfilm und realisierte dort kurze und mittellange Filme. Ihr Abschlussfilm Eismädchen wurde für den Grimme Preis nominiert. Mit ihrem Debütfilm Perro war sie 2016 Teilnehmerin des Documentary Campus. Sie lebt als freischaffende Regisseurin in Berlin.

Filmografie (Dokumentarfilme)

2012 Schattentänzer; Kurz-Dokumentarfilm 2013 Terrassentage 2015 Eismädchen 2017 Etwas Brief; Kurz-Dokumentarfilm 2020 Perro

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020