Woo Sang

Idol
Der Politiker Koo Myung-hui steht kurz vor einer Wahl, als er eines Tages seine Frau in der Garage antrifft, die panisch versucht, den blutverschmierten Wagen ihres Sohnes Johan zu reinigen. Der hat kurz vorher jemanden überfahren und den Toten mitgebracht. Koo, der sich selbst als moralischen Menschen sieht, überredet Johan, sich zu stellen. Den Leichnam des Opfers, das sich als der kognitiv beeinträchtigte Bu-nam erweist, drapiert er wieder an der Straße. Doch dass es mit Bu-nams Verlobter, der illegalen chinesischen Einwanderin Ryeon-hwa, eine Zeugin für den Unfall geben könnte, ist nicht die einzige Schwierigkeit, mit der sich Koo bald konfrontiert sieht.
Der zweite Langfilm des koreanischen Regisseurs Lee Su-jin ist ein düsterer, verregneter Thriller mit Neo-Noir-Elementen, der nicht nur durch seine gleichermaßen poetischen und erschreckenden Bilder und einen wendungsreichen Plot überzeugt, sondern sich auch als Statement zur politischen Situation illegaler Einwanderinnen und Einwanderer in Südkorea lesen lässt, die ihr ungewisser Status in die Verzweiflung treibt.
von Lee Su-jin
mit Han Seok-kyu, Sul Kyung-gu, Chun Woo-hee
Südkorea 2019 Koreanisch 140’ Farbe Weltpremiere

Mit

  • Han Seok-kyu (Myung-hui)
  • Sul Kyung-gu (Joong-sik)
  • Chun Woo-hee (Ryeon-hwa)

Stab

Regie Lee Su-jin
Buch Lee Su-jin
Kamera Son Won-ho
Montage Choi Hyun-sook
Musik Kim Tae-seong
Sound Design Lee Sung-june
Ton Lee Sang-june, Ko Dong-hun
Production Design Kim Si-yong, Jeong Hye-won
Kostüm Kim Ha-kyoung
Maske Lee Jeong-sook
Ausführende*r Produzent*in Kang Kyung-ho
Produzent*innen An Eun-mi, Han Sang-hyun
Associate Producer Eoh Ji-yeon

Produktion

Pollux Barunson Production

Vill Lee Film

CGV Arthouse

Lee Su-jin

Geboren 1977 in Gimcheon, Gyeongsang-do, Republik Korea. Der Regisseur und Drehbuchautor drehte vor allem Kurzfilme wie Papa oder Enemy’s Apple, die auf diversen internationalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet wurden, so auch sein Film Son’s, der 2006 auf dem International Film Festival Rotterdam seine Premiere feiere. Sein erster Langfilm Han Gong-Ju über einen auf wahren Ereignissen beruhenden Vergewaltigungsfall zählt zu den erfolgreichsten Independentfilmen Südkoreas und wurde mit diversen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Citizen Critics’ Award beim Busan International Film Festival.

Filmografie

2002 I Go I; Kurzfilm 2004 Papa; Kurzfilm 2006 Son's; Kurzfilm 2007 Enemy's Apple; Kurzfilm 2013 Han Gong-ju

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2019