Tapp und Tastkino

Tap and Touch Cinema
Expanded Cinema: „Die Vorführung findet wie stets im Dunkeln statt. Nur ist der Kinosaal etwas kleiner geworden. Es haben nur zwei Hände in ihm Platz. Um den Film zu sehen, das heißt, in diesem Fall zu spüren und zu fühlen, muß der Zuschauer (Benutzer) seine beiden Hände durch den Eingang in den Kinosaal führen. Damit hebt sich der Vorhang, der bisher nur für die Augen sich hob, nun endlich auch für beide Hände.
Die taktile Rezeption steht gegen den Betrug des Voyeurismus. Denn solang der Bürger mit der reproduzierten Kopie sexueller Freiheit sich begnügt, erspart sich der Staat die sexuelle Revolution. ‚Tapp und Tastkino‘ ist ein Beispiel für die Aktivierung des Publikums durch neue Interpretation.“ VALIE EXPORT
von VALIE EXPORT
mit VALIE EXPORT
Österreich 1968 Deutsch 2’ Schwarz-Weiß Dokumentarische Form

Mit

  • VALIE EXPORT

Stab

Regie VALIE EXPORT

VALIE EXPORT

Prof. Dr. h.c., geboren 1940 in Linz. Die international renommierte Künstlerin und Filmemacherin lebt und arbeitet in Wien. Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule Linz und einer Lehranstalt für Textilindustrie in Wien, erwarb sie ein Diplom im Bereich Design, machte aber auch erste Erfahrungen in der Filmbranche, etwa als Editorin. Ab 1965 beschäftigte sie sich künstlerisch mit dem Medium Film, ab 1967 unter dem Künstlernamen VALIE EXPORT. Ihre Arbeit umfasst neben Skulpturen und Installationen auch Body Performances, Körper-Material-Interaktionen, Persona Performances, konzeptuelle und digitale Fotografie, Spielfilme, Experimental- und Dokumentarfilme, Expanded Cinema, Video Environments, Laser Installationen sowie Texte zur Kunstgeschichte und zum Feminismus.

Filmografie (Auswahl)

1968 Tapp und Tastkino 1969 Die süße Nummer. Ein Konsumerlebnis 1970 Bodytape 1972 Interrupted Line 1973 Remote...Remote... · Mann & Frau & Animal · Adjungierte Dislokationen 1974 Body Politics 1979 Menschenfrauen 1984 Syntagma 1992 Das Unsagbare Sagen 1997 Vaginan 2007 the voice as performance, act and body

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2018