My Name is Joe
Mein Name ist Joe
Courtesy of Sixteen Films
Joe ist trockener Alkoholiker, arbeitslos und vorbestraft. Er betreut die erfolgloseste Fußballmannschaft Schottlands und bessert seine Sozialhilfe mit Gefälligkeitsjobs auf. So tapeziert er die Wohnung von Sarah, einer Sozialarbeiterin, die sich um das Kind und die drogenabhängige Frau von Joes Freund Liam kümmert. Gegen alle Wahrscheinlichkeit werden Joe und Sarah ein Paar, doch ist ihre Liebesbeziehung schon wieder so gut wie am Ende, als Liams Familie von einem Dealer bedroht wird und Joe sich bereit erklärt, zu deren Rettung einen Drogentransport zu übernehmen ... Erstmals findet Ken Loach bei My Name is Joe seinen Stoff außerhalb der traditionellen Arbeiterklasse. In einem subproletarischen Milieu entdeckt er „alte“ Tugenden wie Liebe, Aufopferung und Solidarität als Mittel gegen die Verelendung. Bei seinen mehrmonatigen Recherchen im Glasgower „Glasscherbenviertel“ Ruchill entwickelte der Autor Paul Laverty, von Sozialarbeitern und (Ex-)Süchtigen unterstützt, lebensnahe Figuren, deren Darsteller sich dank Loachs pointierter Inszenierung in menschlich wahrhaftige Charaktere verwandelten – allen voran Peter Mullan, der dafür in Cannes den Darstellerpreis erhielt.