Ching shao nien na cha

Rebels of the Neon God
Dem in sich gekehrten Hsiao Kang fällt zuhause die Decke auf den Kopf. Er hat die Schule abgebrochen und schlägt die Zeit tot. Freunde sind weit und breit nicht in Sicht. Als der Kleingangster Ah-Tze mit seinem Motorrad auftaucht und das Taxi von Hsiao Kangs Vater beschädigt, beginnt Hsiao Kang mit einer Mischung aus Verbissenheit und Faszination ihn und seine Freundin zu stalken. Dabei wird Ah-Tzes Motorrad für ihn zur Obsession. Immer tiefer lässt sich Hsiao Kang auf Ah-Tzes Spuren in die Welt neonlichtdurchfluteter Spielhöllen und dunkler Motelzimmer im Zentrum Taipehs hineinziehen.
Tsai Ming-liang bedient sich bereits in seinem atemberaubenden Frühwerk aller Elemente, die seine Filme bis heute charakterisieren: Wassermassen, die sich vom Himmel ergießen oder aus einem verstopften Küchenabfluss quellen, verwaiste Orte, großstädtische Anomie, Sprachlosigkeit, subtiler Humor und Lee Kang-sheng, sein Hauptdarsteller, den er für diesen Film auf der Straße entdeckte und mit dem er in fast allen seinen weiteren Werken zusammenarbeitete. So entsteht ein hypnotisches, bildgewaltiges Universum, das junge Rebellen auf der Suche nach emotionalem Halt mit Gewalt und Leidenschaft durchkreuzen.
von Tsaï Ming-liang
mit Chen Chao-jung, Lee Kang-sheng, Wang Yu-wen, Jen Chang-pin, Miao Tien, Lu Hsiao-lin
Taiwan 1992 Mandarin, Taiwanesisch 106’ Farbe

Mit

  • Chen Chao-jung (Ah-Tze)
  • Lee Kang-sheng (Hsiao Kang)
  • Wang Yu-wen (Ah Kui)
  • Jen Chang-pin (Ah Ping)
  • Miao Tien (Hsiao Kangs Vater)
  • Lu Hsiao-lin (Hsiao Kangs Mutter)

Stab

Regie, Buch Tsaï Ming-liang
Kamera Liao Pen-jung
Montage Wang Chyi-yang
Ton Hu Ting-i
Musik Huang Shu-chun
Production Design Lee Pao-ling
Herstellungsleitung Jiang Feng-chyi, Heng Sui-je
Produzent*in Hsu Li-kong

Weltvertrieb

Central Motion Picture Corp.

Produktion

Central Motion Picture Corp.

Tsai Ming-liang

Geboren 1957 in Kuching, Malaysia. 1992 zeigte er seinen Debütfilm, Rebels of the Neon God, auf der Berlinale in der Reihe Panorama Special. 1994 wurde Vive l’amour bei den Filmfestspielen in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Auch 1995, 1997, 2014, 2019 und 2020 war Tsai auf der Berlinale vertreten, 1997 wurde er für The River mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Sein Film Visage (2009) wurde vom Louvre coproduziert. Stray Dogs (2013) wurde in Venedig mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet. Installationen von Tsai Ming-liang wurden auf den Biennalen von Venedig und Shanghai präsentiert.

Filmografie (Auswahl)

1992 Qingshaonian Nuozha (Rebels of the Neon God) 1994 Ai Qing Wan Sui (Vive l’amour) 1997 He Liu (The River) 1998 Dong (The Hole) 2001 Ni Na Bian Ji Dian (What Time Is It There?) 2002 The Skywalk Is Gone 2003 Bu San (Goodbye, Dragon Inn) 2005 Tian bian yi dou yun (The Wayward Cloud) 2006 Hei Yan Quan (I Don’t Want to Sleep Alone) 2009 Lian (Visage) 2013 Jao You (Stray Dogs) 2014 Xi You (Journey to the West) 2015 Afternoon 2017 Jia Zai Lanre Si (The Deserted) 2018 Ni De Lian (Your Face) 2020 Rizi (Days) 2022 He Chu (Where) 2024 Wu Suo Zhu (Abiding Nowhere)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2024