Kinshasa Makambo

Im Januar 2015 strengte der Präsident der Demokratischen Republik Kongo, Joseph Kabila, eine Verfassungsänderung an, um sich ein drittes Mal zum Präsidenten wählen zu lassen. Der Film dokumentiert die sich daraufhin formierenden Demonstrationen und verfolgt drei Akteure des Widerstands: Ben, der im New Yorker Exil lebt, entschließt sich für den Kampf vor Ort im Kongo, nachdem ihm von seinen ebenfalls ausgewanderten Landsleuten dazu geraten wurde. Jean Marie, gerade aus dem Gefängnis entlassen, hört nicht auf, in der Öffentlichkeit für die Freiheit seines Landes zu werben, und wird vom Geheimdienst verfolgt. Christian kämpft unbeirrt auf den Straßen Kinshasas, auch nachdem Etienne Tshisekedi, der ehemalige Premierminister und Hoffnungsträger der Opposition, stirbt und die Bewegung gegen Kabilas Amtsverlängerung wie erstarrt scheint.
Kampf aus dem Exil heraus oder vor Ort? Gewaltfrei oder notfalls mit Gewalt? Konsequent mit Handkamera gefilmt, immer dicht dran und zum Teil unter gefährlichen Bedingungen verhandelt Dieudo Hamadi die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Formen des Widerstands. Bis heute ist Kabila verfassungswidrig weiterhin im Amt.
von Dieudo Hamadi Demokratische Republik Kongo / Frankreich / Schweiz / Deutschland / Katar / Norwegen 2018 Lingala 75’ Weltpremiere | Dokumentarische Form

Stab

Regie, Buch Dieudo Hamadi
Kamera Dieudo Hamadi
Montage Hélène Ballis
Sound Design Philippe Ciompi
Regieassistenz Jeancy Kimvula Matoka
Production Manager Frédéric  Féraud, Quentin  Laurent, Vera Nsingani
Ausführende Produzent*innen Dieudo Hamadi, Frédéric  Féraud, Quentin Laurent , Vera Nsingani
Produzent*innen Dieudo Hamadi, Frédéric  Féraud, Quentin Laurent 
Koproduzent*innen Bärbel Mauch, Britta  Rindelaub, Johnny  Holmvag
Koproduktion Bärbel Mauch Film Berlin
Alva Film Genf
Flimmer Film Bergen
Arte France  Paris
RTS Cinéma
Al Jazeera English Doha

Produktion

Kiripifilms

Les Films de l'oeil sauvage 

Dieudo Hamadi

Geboren 1984 in Kisangani, Demokratische Republik Kongo. Nach seinem Medizinstudium absolvierte er eine Reihe von Dokumentarfilm-Workshops. 2013 entstand sein erster abendfüllender Film Atalaku. 2010 war er mit Congo in Four Acts, 2017 mit Maman Colonelle zu Gast im Forum.

Filmografie

2009 Zero Tolerance; Kurzfilm 2010 Congo in Four Acts; Segment „Ladies in Waiting“; Forum 2013 Atalaku 2014 Examen d’état (National Diploma) 2017 Maman Colonelle (Mama Colonel); Forum 2018 Kinshasa Makambo

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2018