Three Stones for Jean Genet

Es gibt Orte der Sehnsucht. Es gibt Versprechen, die uns ein Leben lang begleiten. Und es gibt Freunde, die zuhören und nachfragen. Frieder Schlaich und Patti Smith verbindet diese Art von Freundschaft. Tanger ist der Ort, und das Versprechen ist ein an Jean Genet gegebenes. In einer Streichholzschachtel trägt Patti Smith das Geheimnis über viele Jahre mit sich. Als der Zufall eine Situation schafft, in der alles zusammenkommt, kann sie das Versprechen einlösen. Frieder begleitet Patti durch die Stadt, die ihm so nah ist, und sie erzählt von dem, was ihr so nah ist. Auf dem Friedhof begegnen sie einem kleinen Jungen, der den Zauber der Erzählung weiterträgt. Zwei Rollen Schwarz-Weiß-Filmmaterial, eine Bolex und die wenigen Minuten vor einem Konzertauftritt grenzen die Aufnahmezeit ein. Die notwendige Konzentration und das Wissen um den Anderen machen den Film aus. In der Begrenzung liegt der Blick über den Ozean.
von Frieder Schlaich (Regie, Buch)
mit Patti Smith
Deutschland 2014 Englisch 7' Schwarz-Weiß Dokumentarische Form

Mit

  • Patti Smith

Stab

Regie Frieder Schlaich
Buch Frieder Schlaich
Kamera Frieder Schlaich
Montage Kathrin Krottenthal
Produzent*innen Irene von Alberti, Karim Debbagh, Frieder Schlaich

Produktion

Filmgalerie 451

Weltvertrieb

Filmgalerie 451

Frieder Schlaich

Geboren 1961 in Stuttgart. Er studierte Visuelle Kommunikation in Hamburg, arbeitete beim Film und am Theater und produzierte mit Irene von Alberti mehrere Kurz- und Dokumentarfilme. Sein Spielfilmdebüt Paul Bowles – Halbmond erhielt unter anderem den Preis der deutschen Filmkritik. Als Produzent realisierte er neben Filmen von Heinz Emigholz, Werner Schroeter, Christoph Schlingensief, Elfi Mikesch, Angela Schanelec und Omer Fast auch Robert Schwentkes Seneca, der 2023 bei Berlinale Special gezeigt wurde. Three Stones for Jean Genet, der 2025 im Rahmen des Jubiläumsprogramms „Du und ich sind nicht allein – Berlinale Shorts Revisited“ wieder zur Aufführung kommt, lief erstmals 2014 auf der Berlinale.

Filmografie (Auswahl)

1993 Am Strand von Merkala; Kurzfilm 1995 Paul Bowles – Halbmond 1999 Otomo 2001 99 Euro-Films; Episodenfilm, Regie des Segments „Die schöne Fremde“ 2005 Christoph Schlingensief und seine Filme; Dokumentarfilm 2012 Weil ich schöner bin 2014 Three Stones for Jean Genet; Kurzfilm 2017 Naomis Reise

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2025