Manodrome

Ralphie ist jung und gesund; seine Freundin ist schwanger. Doch er fühlt sich nicht wohl in seiner Haut. Sein Job als Uber-Fahrer ist weder erfüllend noch bietet er finanzielle Sicherheit. Auch über sein Verhältnis zum eigenen Körper ist er sich nicht vollkommen im Klaren. Als er in einen libertären Männlichkeitskult eingeweiht wird, drängen aufgestaute innere Konflikte an die Oberfläche, und Ralphie verliert allmählich den Bezug zur Realität. In The Wound zeigte der südafrikanische Filmemacher John Trengove, wie durch ein Mannbarkeitsritual unterdrückte Gefühle freigesetzt werden und welche Gefahr davon ausgehen kann. Ähnliche Kräfte sind beim Protagonisten von Manodrome am Werk, wobei Trengove ein beunruhigendes Phänomen aus ungewöhnlichem Blickwinkel betrachtet. Denn Ralphie entspricht gerade nicht dem Stereotyp vom glühenden Frauenhasser, wie ihn die berüchtigten Incels verkörpern. Seine Figur schärft unseren Sinn dafür, was männliche Zerbrechlichkeit bedeuten kann. Trotz finsterer Implikationen zeigt der Film durchaus Humor. Der virtuose Spannungsaufbau und die darstellerische Glanzleistung von Jesse Eisenberg und Adrien Brody sind geradezu erschütternd.
von John Trengove
mit Jesse Eisenberg, Adrien Brody, Odessa Young, Sallieu Sesay, Philip Ettinger, Ethan Suplee, Evan Joningkeit, Caleb Eberhardt, Gheorghe Murensan
Vereinigtes Königreich / USA 2023 Englisch 95’

Mit

  • Jesse Eisenberg (Ralphie)
  • Adrien Brody (Dan)
  • Odessa Young (Sal)
  • Sallieu Sesay (Ahmet)
  • Philip Ettinger (Jason)
  • Ethan Suplee (Vater Leo)
  • Evan Joningkeit (Sohn Brad)
  • Caleb Eberhardt (Sohn Aaron)
  • Gheorghe Murensan (Sachiel)

Stab

Regie John Trengove
Buch John Trengove
Kamera Wyatt Garfield
Montage Julie Monroe, Matthew Swanepoel
Musik Christopher Stracey
Ausstattung Carmen Navis
Produzent*innen Gina Gammell, Ben Giladi, Riley Keough, Ryan Zacarias

Weltvertrieb

CAA Media Finance

Produktion

Felix Culpa

Liminal Content

John Trengove

Geboren 1978, lebt in Johannesburg. Nach dem Studium an der Tisch School of the Arts, New York, führte er Regie bei TV-, Dokumentar- und Werbefilmen. Seine Miniserie Hopeville gewann auf internationalen Festivals zahlreiche Preise. Trengrove ist auch als Theaterregisseur hervorgetreten. Seine Inszenierung „The Epicene Butcher“ wurde auf dem Amsterdamer Fringe Festival mit dem Preis für die beste internationale Produktion ausgezeichnet. Sein Kurzfilm iBhokhwe (The Goat) lief im Generation-Programm der Berlinale und auf über 20 weiteren Festivals. The Wound ist sein Spielfilmdebüt.

Filmografie

2000 I'll Take You by Force on the Living Room Rug; Kurzfilm 2002 Long Distance Love; Kurzfilm 2003 Leather Family; Kurzfilm · Breakfast; Kurzfilm 2004 Say Hi to Bangkok; Kurzfilm 2010 Disco 3000; Kurzfilm 2013 Muscle Jew 2014 iBhokhwe (The Goat); Kurzfilm · The Goat; Kurzfilm, IFB Generation 2016 The Wound · The Wound 2023 Manodrome

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2023