European Film Market & Co-Production Market

14.01.2022
Anschub für 34 attraktive Spielfilmprojekte: Berlinale Co-Production Market vermittelt internationale Partner*innen und Finanziers für zukünftige Erfolgsfilme

Berlinale Geschäftsführerin Mariëtte Rissenbeek und Leiterin des Berlinale Co-Production Market Martina Bleis bei der Eröffnungsveranstaltung 2021

Beim 19. Berlinale Co-Production Market (12.-16. Februar) werden 34 ausgewählte Spielfilmprojekte aus 32 Ländern vorgestellt.

Die Veranstaltung findet, wie schon 2021, online statt, um in der aktuellen Situation physische Kontakte zu begrenzen und gleichzeitig eine effiziente und entspannte Meeting-Situation herzustellen.

Die Produzent*innen der Projekte treffen hier potenzielle internationale Koproduzent*innen, Vertreter*innen von Weltvertrieben, TV-Sendern, Förderungen, Streamingplattformen, Filmverleihen sowie weitere Finanzierungspartner*innen aus aller Welt. Das erfolgreiche Konzept des Berlinale Co-Production Market besteht darin, sorgsam vorab geplante Meetings für ein hoch selektives Portfolio von Projekten anzubieten.

Ein Beleg für das gelungene Scouting von späteren Erfolgsfilmen ist z.B. Radu Judes Bad Luck Banging or Loony Porn, der 2020 beim Berlinale Co-Production Market präsentiert wurde und 2021 den Goldenen Bären im Wettbewerb der Berlinale gewann. Nun stellt der Regisseur hier ein neues Projekt vor. Teil der Auswahl sind auch die mit Spannung erwarteten neuen Filmprojekte von Agnieszka Holland, Burhan Qurbani, Sophie Hyde, Bence Fliegauf, Teona Mitevska, Nariman Aliev, Nathalie Álvarez-Mesén, Carlo Sironi, Milagros Mumenthaler, Ognjen Glavonić und Ivan Ostrochovský.

„Biografien der besonderen Art sind ein Schwerpunkt, der uns bei der Auswahl diesmal besonders ins Auge fiel. Verschiedenste erzählerische Ansätze, von hybrid und collagenhaft bis satirisch, kommen zum Einsatz und das macht diese Projekte besonders spannend. Aber auch rein fiktive Stories, von Horror bis Komödie, kommen nicht zu kurz“, so die Leiterin des Berlinale Co-Production Market, Martina Bleis. „Wie bei den zahlreichen sehr erfolgreichen Projekten der vergangenen Jahre – zum Beispiel Quo Vadis, Aida? von Jasmila Žbanić, Compartment No.6 von Juho Kuosmanen oder Bad Luck Banging or Loony Porn – hoffen wir, auch den Projekten von 2022 auf ihrem Weg auf die Leinwand und zum Publikum einen ordentlichen Anschub geben zu können.“

Für die offizielle Projektauswahl wurden aus 295 Einreichungen 19 Spielfilmprojekte mit Budgets zwischen 500.000 und sechs Millionen Euro ausgewählt. Hinzu kommen in der Sparte „Berlinale Directors“ vier Projekte in frühen Finanzierungsstadien, deren Regisseur*innen – Burhan Qurbani, Udita Bhargava, Radu Jude und das iranische Duo Maryam Moghaddam and Behtash Sanaeeha – bereits erfolgreiche Filme im Festival gezeigt haben. Ein weiteres Filmprojekt, Love on Trial von Koji Fukada aus Japan, sucht im Rahmen des „Rotterdam-Berlinale Express“ sowohl beim CineMart Rotterdam als auch beim Berlinale Co-Production Market Partner*innen. Der Anteil von Regisseurinnen bei diesen Projekten liegt bei 45,8 Prozent.

Im „Talent Project Market“, der in Kooperation mit Berlinale Talents organisiert wird, stellen zudem zehn Produzent*innen aus aller Welt, die noch in der ersten Dekade ihrer Karriere sind, ihre neuesten Projekte vor, die aus weiteren 135 Einreichungen ausgewählt wurden und ebenfalls internationale Partner*innen suchen.

Die Auswahl für „Co-Pro Series“ wird demnächst bekannt gegeben.

International erfahrene Produzent*innen und Finanziers, die auf der Suche nach Koproduktions-Projekten sind, konnten sich bis Dezember für den Berlinale Co-Production Market anmelden. Weitere Informationen unter:

www.berlinale-coproductionmarket.de

Der Berlinale Co-Production Market wird gefördert durch die MDM – Mitteldeutsche Medienförderung und das Creative Europe – MEDIA Programm der Europäischen Union.

Der Berlinale Co-Production Market ist Teil des European Film Market (EFM).

Offizielle Projektauswahl Berlinale Co-Production Market 2022
(in alphabetischer Reihenfolge der Produktionsfirmen):

- Mehal Sefari (Regie: Abraham Gezahagne), Abricom Multimedia, Äthiopien & Gobez Media, Kanada / Äthiopien

- Las Corrientes (Regie: Milagros Mumenthaler), Alina Film, Schweiz & Ruda Cine, Argentinien

- The Paris Project (Regie: Arno Salters), Beluga Tree, Belgien

- Jimpa (Regie: Sophie Hyde), Closer Productions, Australien

- Mother (Regie: Teona Strugar Mitevska), Entre Chien et Loup, Belgien

- Ortalan (Regie: Nariman Aliev), ForeFilms, Ukraine

- The Wolf Will Tear Your Immaculate Hands (Regie: Nathalie Álvarez Mesén), Hobab, Schweden & Resolve Media, USA

- The Wind Also Sings (Regie: Hadi Ghandour), Incognito Films & Virginie Films, Frankreich

- Bonefever (Regie: Bence Fliegauf), Inforg-M&M Film & Fraktál Film, Ungarn

- 20,000 Species of Bees (Regie: Estibaliz Urresola Solaguren), Inicia Films S.L & Gariza Films, Spanien

- The Difficult Bride (Regie: Rubaiyat Hossain), Khona Talkies, Bangladesch

- Truly Madly Deeply (Regie: Carlo Sironi), Kino Produzioni, Italien

- Yellow Letters (Regie: İlker Çatak), Liman Film, Türkei & if… Productions, Deutschland

- Slow (Regie: Marija Kavtaradze), M-Films, Litauen

- Texas Soul Sister (Regie: Pascale Lamche), Maneki Films & Haut Et Court Doc, Frankreich

- Kafka (Regie: Agnieszka Holland), Marlene Film Production, Tschechien & Film and Music Entertainment, Vereinigtes Königreich / Irland

- In the Shadow of the Horns (Regie: Ognjen Glavonić), Non-Aligned Films, Serbien

- Virginia Woolf’s Night & Day (Regie: Tina Gharavi), Piccadilly Pictures & Asterisk Films, Vereinigtes Königreich

- The Spring (Regie: Ivan Ostrochovský), Punkchart Films, Slowakei

„Berlinale Directors“-Projekte:

- My Favourite Cake (Regie: Maryam Moghaddam & Behtash Sanaeeha), Caractères Productions, Frankreich & Honare Khiyal, Iran

- Heia, Heia, Safari! (Regie: Radu Jude), jip Film & Verleih, Deutschland & Micro Film, Rumänien

- Eunuch (Regie: Udita Bhargava), Schiwago Film, Deutschland

- No Beast So Fierce (Regie: Burhan Qurbani), Sommerhaus Filmproduktion, Deutschland

„Rotterdam-Berlinale Express“:

- Love on Trial (Regie: Koji Fukada), Knockonwood, Japan & Survivance, Frankreich

„Talent Project Market“ – Projekte und ausgewählte Produzent*innen-Talents
(in alphabetischer Reihenfolge der Produktionsfirmen):

- Breed (Regie: Kate Dolan), Blinder Films (Produzent: Evan Horan), Irland

- The Trials of Alien Life (Regie: Ian Lagarde), Colonelle Films (Produzentin: Sarah Mannering), Kanada

- Girls Will Be Girls (Regie: Shuchi Talati), Crawling Angel Films (Produzentin: Pooja Chauhan), Indien

- Available Now (Regie: Assaf Machnes), KM Productions (Produzent: Kobi Mizrahi), Israel

- Sadrack (Regie: Narcisse Wandji), Les Films d'Ebène (Produzentin: Evodie N. Ngueyeli), Kamerun

- Lucky Strikes (Regie: Vivienne Vaughn), MHK Productions (Produzentin: Maya Korn), USA

- Don't Cry, Butterfly (Regie: Duong Dieu Linh), Momo Film Co (Produzent*in: Tan Si En), Singapur & Vietnam

- Hana Korea (Regie: Frederik Sølberg), Seesaw Pictures (Produzentin: Heejung Oh), Südkorea & Dänemark

- Cachalote (Regie: Angelo Defanti), Sobretudo Produção (Produzentin: Bárbara Defanti), Brasilien

- Kevlar Soul (Regie: Maria Eriksson-Hecht), Zentropa Sweden (Produzent: Ronny Fritsche), Schweden


Presseabteilung
14. Januar 2022