The Murder of Fred Hampton

Ende 1968 begannen Mike Gray und Howard Alk mit der Dokumentation des Black-Panther-Aktivisten Fred Hampton. Als dieser im Rahmen einer Aktion der Chicagoer Polizei in seinem Appartement erschossen wurde, veränderte dies auch den Film. Während die erste Hälfte Hampton porträtiert, dreht sich die zweite um die Ereignisse am 4. Dezember 1969. Bilder der etablierten Medien werden mit Aufnahmen aus dem Appartement und Zeugenaussagen gegengeschnitten. Der Film kommt zu eben der Erkenntnis, die der Titel schon vorwegnimmt: dass der Tod von Fred Hampton nicht das Resultat seines bewaffneten Widerstands, sondern – schlicht und einfach – Mord war. Es verwundert nicht, dass ein Kopierwerk in Chicago sich weigerte, den Film zu entwickeln und eine Zeitung keine Werbeanzeigen schalten wollte. Der Film hatte eine mediale Gegenöffentlichkeit geschaffen, die auf entsprechenden Gegenwind stieß.
von Howard Alk USA 1971 Englisch 88’ Schwarz-Weiß Dokumentarische Form

Stab

Regie Howard Alk
Kamera Howard Alk, Mike Gray
Montage Howard Alk, John Mason
Produzent*in Mike Gray

Produktion

The Film Group

Zusatzinformationen

Die 35-mm-Kopie wurde zur Verfügung gestellt von The Chicago Film Archives.

Howard Alk

Geboren 1930 in Chicago, USA, studierte an der University of Chicago. 1959 war Alk Mitbegründer der Theatergruppe „The Second City“. Als er sich dem Film zuwandte, wurde er zunächst ein gefragter Editor in gegenkulturellen Zusammenhängen. Seinen ersten Film realisierte er 1969. Alk war ein langjähriger Freund und Mitarbeiter von Bob Dylan, dessen Tourneen er dokumentierte. Er starb 1982.

Filmografie

1969 American Revolution 2; 76 Min. 1971 Luxman Baul's Movie; 90 Min. 1974 Janis; 96 Min.

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020