Beim Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg 1917 finden drei junge New Yorker im selben Regiment zusammen: ein Bauarbeiter, ein Barkeeper und Jim Apperson, Sohn eines reichen Fabrikanten. Nach der Ausbildung werden sie ins französische Dorf Champillon entsandt, wo Jim sich in das Bauernmädchen Melisande verliebt, bevor sie an der Front im Niemandsland der Granattrichter die Schrecken des Krieges erleben … Während der Film im ersten Teil seine Charaktere in einer ländlichen Romanze geradezu zärtlich entwickelt, werden sie im zweiten Teil binnen Kurzem zerrieben. Aus der Perspektive Jims erzählt, stellt The Big Parade programmatisch einen Durchschnittsmenschen ins Zentrum. King Vidor, 1953: „Er war kein Held. Er war einfach ein Kerl, der mitmachte und zusah und beobachtete und reagierte.“ Der finanziell zweiterfolgreichste Stummfilm überhaupt etablierte MGM als Major-Studio. Sein radikaler Naturalismus, der auch den Kriegsgegner als Menschen wahrnimmt, prägte alle nachfolgenden Antikriegsfilme maßgeblich. Für King Vidor war es der Auftakt zur Trilogie um seine Kardinalthemen „Krieg, Getreide, Stahl“, zu der später Our Daily Bread und An American Romance hinzukamen.
von King Vidor
mit John Gilbert, Renée Adorée, Hobart Bosworth, Claire McDowell, Claire Adams, Robert Ober, Tom O’Brien, Karl Dane, Rosita Marstini, Julanne Johnston
USA 1925 englische Zwischentitel 150’ Schwarz-Weiß & Viragiert Restaurierte Fassung 2004

Mit

  • John Gilbert
  • Renée Adorée
  • Hobart Bosworth
  • Claire McDowell
  • Claire Adams
  • Robert Ober
  • Tom O’Brien
  • Karl Dane
  • Rosita Marstini
  • Julanne Johnston

Stab

Regie King Vidor
Buch Harry Behn
Story Laurence Stallings Plume (1925)
Kamera John Arnold
Montage Hugh Wynn
Ausstattung Cedric Gibbons, James Basevi
Kostüm Ethel P. Chaffin
Producer*in King Vidor

Produktion

Metro-Goldwyn-Mayer Corp. (Loew’s, Inc.)

Zusatzinformationen

Kopie: Warner Bros. Pictures Germany, Hamburg

King Vidor

King Vidor wurde 1894 in Galveston, Texas geboren und starb 1982 in Paso Robles, Kalifornien. Ab 1913 Arbeit im lokalen Nickelodeon als Filmvorführer; als Jugendlicher erste Aktualitätenfilme; 1919 erster abendfüllender Spielfilm. 1925 Durchbruch mit dem pazifistischen Kriegsfilm The Big Parade. Vidor wird zum erfolgreichen Stummfilmregisseur mit humanistischer Vision und bleibt seinem Interesse an sozialen Fragen und technischer Innovation beim Wechsel zum Tonfilm treu. Bis 1959 dreht er 54 Spielfilme verschiedenster Genres: Western, Melodrama, Kostümfilm, Komödie und sogar einen Antikfilm.

Filmografie (Auswahl)

1919 The Turn in the Road; Lost film 1925 The Big Parade (Die große Parade) 1928 The Crowd (Ein Mensch der Masse) 1929 Hallelujah 1934 Our Daily Bread (Der letzte Alarm) 1938 The Citadel 1940 Northwest Passage (Nordwest-Passage) 1947 Duel in the Sun (Duell in der Sonne) 1949 The Fountainhead (Ein Mann wie Sprengstoff) 1956 War and Peace (Krieg und Frieden) 1959 Solomon and Sheba (Salomon und die Königin von Saba)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020