Encounters | Auszeichnungen

04.02.2020
Encounters Jury

2020 gibt es eine neue kompetitive Berlinale-Sektion: Encounters. Ziel ist es, neue Stimmen des Kinos zu unterstützen und den verschiedenen narrativen und dokumentarischen Formen mehr Raum im offiziellen Programm zu geben. Eine dreiköpfige Jury entscheidet über die Vergabe der Preise für den Besten Film, die Beste Regie und den Spezialpreis der Jury. Das Programm von Encounters umfasst 15 Filme, davon 14 Weltpremieren, vier Debütfilme und einen Animationsfilm.

In die Jury wurden berufen:

Shôzô Ichiyama (Japan)

Shôzô Ichiyama wurde 1963 in der japanischen Präfektur Yamaguchi geboren. 1987 schloss er sein Studium an der Universität Tokio ab und arbeitete als Produzent für die Filme Muno no hito (Herr Taugenichts, 1991) von Naoto Takenaka und Hao nan hao nu (Good Men, Good Women, 1995); Nan guo zai jian, nan guo (Goodbye South, Goodbye, 1996) und Hai shang hua (Flowers of Shanghai, 1998), alle von Hou Hsiao-sien. Neben seiner Arbeit als Produzent gründete Ichiyama im Jahr 2000 das Filmfestival Tokyo Filmex und arbeite als dessen Direktor. Seit 2013 ist Ichiyama Gastprofessor an der Universität der Künste in Tokio. Zu seinen jüngsten Produktionen gehören Ryu san (Mr. Long) von SABU, der 2017 im Wettbewerb der Berlinale antrat, und Jiang hu er nü (Asche ist Reines Weiß) von Jia Zhang-ke, der 2018 für den Wettbewerb in Cannes ausgewählt wurde. Sein neuester Film film Aru sendo no hanashi (They Say Nothing Stays the Same) von Joe Odagiri wurde für die Venice Days 2019 ausgewählt und The Horse Thieves. Roads of Time von Yerlan Nurmukhambetov und Lisa Takeba wurde 2019 in Busan als Eröffnungsfilm gezeigt.

Dominga Sotomayor (Chile)

Die Filmregisseurin, Autorin und Produzentin Dominga Sotomayor wurde 1985 in Santiago de Chile geboren. Ihr erster Spielfilm De Jueves a Domingo (Thursday Till Sunday, 2012), der in der Cinéfondation Residence von Cannes entwickelt wurde, gewann in Rotterdam den Tiger Award und feierte seither internationale Erfolge. 2015 präsentierte sie die Premiere ihres Spielfilms Mar im Berlinale Forum und koproduzierte das Kollektivprojekt Aqui, em Lisboa: Episódios da Vida da Cidade (Here in Lisbon – Episodes of a City). Für Tarde para morir joven (Too Late to Die Young, 2018) erhielt sie als erste Frau den Leoparden für die beste Regie in Locarno. Sotomayor ist außerdem Mitbegründerin der Produktionsfirma CINESTACIóN und dem CCC, Centro de Cine y Creación, einem neuen Arthouse-Kino und Zentrum von Santiago de Chile.

Eva Trobisch (Deutschland)

Eva Trobisch assistierte erst am Theater, dann beim Film. Vor ihrem Master in Screenwriting an der London Film School studierte sie an der NYU Tisch School of the Arts und der Hochschule für Fernsehen und Film München Regie. Mit ihrem dortigen Abschlussfilm Alles ist gut (2018) gewann sie beim Filmfest München 2018 den Förderpreis Neues Deutsches Kino und den FIPRESCI-Preis. Auch international feierte der Film große Erfolge und gewann zahlreiche Preise, so erhielt sie unter anderem den Woman in Motion Award bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2019 und den Preis als bester Debütfilm beim Locarno Film Festival 2018. Zu ihrer Filmografie gehören auch die Kurzfilme Wie du küsst (2017) und Es ist egal, aber (2018).


Presseabteilung
4. Februar 2020