Kimi no tori wa utaeru

And Your Bird Can Sing
Sachiko arbeitet im Buchladen einer Hafenstadt in Hokkaido und hat ein Auge auf ihren ständig zu spät kommenden Kollegen Boku geworfen. Nach einer Nacht im Etagenbett seiner Miniwohnung lernt sie auch dessen arbeitslosen Mitbewohner Shizuo kennen. „Wenn wir älter werden, verlieren wir dann unsere Jugend?“, will sie wissen. Die Sehnsucht, auf ewig in den Tag hineinleben zu können, versucht Kimi no tori wa utaeru mit seiner unbekümmerten Ménage-à-trois in schwülen Sommernächten ins Unendliche zu dehnen. Das Driften – mal als ausgelassenes, mal als melancholisches Lebensgefühl – bestimmt den Rhythmus: Clubbing, Karaoke, Billard. Am nächsten Tag wachen die drei dann nebeneinander auf. Doch was ist das für ein Leben? Wie lange lassen sich Gefühle in der Schwebe halten? Brauchen sie mehr Verbindlichkeit, um sich weiterzuentwickeln? Diese Fragen liegen über dem tanzenden Trio, und jeder muss sie für sich selbst beantworten. Der Film schaut jungen Menschen dabei zu, wie sie allmählich beginnen, sich selbst zu betrachten. Die Kamera fängt ihre Gesichter und Gefühlsregungen in Nahaufnahmen ein, tritt dann einen großen Schritt zurück – und immer mehr Perspektiven tun sich auf am Horizont.
von Sho Miyake
mit Tasuku Emoto, Shizuka Ishibashi, Shota Sometani, Masato Hagiwara, Makiko Watanabe, Tomomitsu Adachi, Ai Yamamoto, Takaya Shibata, OMSB, Hi'Spec
Japan 2018 Japanisch 106’ Farbe

Mit

  • Tasuku Emoto (Me)
  • Shizuka Ishibashi (Sachiko)
  • Shota Sometani (Shizuo)
  • Masato Hagiwara (Shimada)
  • Makiko Watanabe (Naoko)
  • Tomomitsu Adachi (Moriguchi)
  • Ai Yamamoto (Mizuki)
  • Takaya Shibata (Hasegawa)
  • OMSB (MC)
  • Hi'Spec (DJ)

Stab

Regie, Buch Sho Miyake
Kamera Hidetoshi Shinomiya
Montage Sho Miyake
Musik Hi'Spec
Sound Design Takamitsu Kawai
Ton Takamitsu Kawai
Production Design Shinpei Inoue
Kostüm Noriko Ishihara
Maske Sao Ishikawa
Produzent*innen Kazuhiro Sugawara Cinema Iris, Hiroshi Matsui Pigdom

Produktion

Cinema Iris

Pigdom

Shô Miyake

Geboren 1984 in Hokkaido, Japan. Sein Regiedebüt, Playback, wurde in den Wettbewerb von Locarno eingeladen. Mit And Your Bird Can Sing war er im Forum der Berlinale zu Gast. Weitere wichtige Arbeiten sind die Musikdoku The Cockpit, die für das Pariser Filmfestival Cinéma du Réel ausgewählt wurde, und die Streamingserie Ju-on: Origins.

Filmografie

2012 Playback 2014 The Cockpit; Dokumentarfilm 2017 Misshi to bannin 2018 Kimi no tori wa utaeru (And Your Bird Can Sing) 2019 Wairudo tsuâ (Wild Tour) 2020 Ju-on: Origins; Serie, 6 Episoden 2022 Keiko, me wo sumasete (Small, Slow But Steady)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2022