Ein kleines Mädchen im Sonntagskleid, das am Waldrand Blumen pflückt; eine Jugendliche mit modischer Manchester United-Jacke, die auf dem Mofa ins Dorf braust; und die Filmemacherin in Jeans, die den Ort mit raschem Schritt durchmisst: Die drei Figuren des Films kann man als verschiedene Lebensstadien der Regisseurin interpretieren. Sie spricht aus dem Off und erzählt dabei vom Haus ihrer Kindheit, das zerstört an der Dorfstraße steht, „Fenster eingeschlagen, Türen aufgebrochen“. Die beiden jüngeren Protagonistinnen betreten es heimlich, stöbern im Schutt und finden alte Zeitschriften, Postkarten, Fotos, Kleider, Schuhe. Die Stimme erzählt auch von verstorbenen Angehörigen: von der Tante, der Mutter, dem Vater, der als Frontsoldat starb, der Oma, die im Haus einen Laden betrieb, und dem Großvater, der nicht für Hitler stimmte und daraufhin als Eigenbrötler abgestempelt und ausgegrenzt wurde … Recha Jungmann ist ihrer Kindheit voller „Ängste und Zerwürfnisse“ nachgegangen. In der Filmerzählung wird die Erinnerung an ihre Familie lebendig: „Ich suche sie. Und kann sie nicht erreichen. Etwas tut weh.“
von Recha Jungmann
mit Simone Maul, Anja Burak, Hermann Schäfer, Anni Schäfer, Walter Mopser, Franz Hartmann, Joseph Schäfer, Recha Jungmann, und Einwohner des Dorfes Welkers/Rhön
Bundesrepublik Deutschland 1980 Deutsch 74’ Farbe

Mit

  • Simone Maul
  • Anja Burak
  • Hermann Schäfer
  • Anni Schäfer
  • Walter Mopser
  • Franz Hartmann
  • Joseph Schäfer
  • Recha Jungmann
  • und Einwohner des Dorfes Welkers/Rhön

Stab

Regie, Buch Recha Jungmann
Kamera Rüdiger Laske, Marian Czura
Montage Ilona Grundmann, Esther Dayan
Musik Frank Wolff
Ton Margit Eschenbach, Peter Klemens, Gerhard Waal
Regieassistenz Kerstin Räder
Produzent*innen Lothar Spree, Recha Jungmann

Zusatzinformationen

DCP: DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt am Main