Cinema Olanda Film

Gedreht in einer einzigen Plansequenz verbindet Cinema Olanda Film ein Gebäude, ein paar Individuen sowie Ereignisse aus Vergangenheit und Gegenwart zu einem filmischen Moment. Schauplatz des Films ist ein modernistisches Vorzeigeviertel der Nachkriegs-Niederlande, entworfen von der Bauhaus-Absolventin Lotte Stam-Beese, die in den 1950er-Jahren eine von Rotterdams Stadtplaner*innen wurde. Der Film spielt auf die Vielstimmigkeit hinter der Fassade der niederländischen Nachkriegsgesellschaft an, die sich als uniformer Staat neu erfand.
Gedreht wurde alles an einem Tag. Ein Ensemble – bestehend aus Personen, die eine Beziehung zur Fragestellung des Films haben – erarbeite Drehbuch und Musik unmittelbar vor Ort. Die Referenzen reichen vom niederländisch-karibischen Revolutionär Otto Huiswoud, der in den 1950er-Jahren von Amsterdam aus eine Verbindung zum Schwarzen intellektuellen, politischen und kulturellen Leben in Paris, London und New York unterhielt, bis hin zum populäreren Indorock der 1950er-Jahre, den man mit der Einwanderung aus dem unabhängigen Indonesien assoziiert.
von Wendelien van Oldenborgh
mit Maria van Enckevort Cijntje, Hanneke Oosterhof, Lizzy van Leeuwen, Patricia Kaersenhout, Mitchell Esajas
Niederlande 2017 Niederländisch 17’ Farbe Dokumentarische Form

Mit

  • Maria van Enckevort Cijntje
  • Hanneke Oosterhof
  • Lizzy van Leeuwen
  • Patricia Kaersenhout
  • Mitchell Esajas

Stab

Regie, Buch Wendelien van Oldenborgh
Kamera Smina Bluth
Montage Wendelien van Oldenborgh
Musik Addiction
Sound Design Titus Maderlechner
Ton Titus Maderlechner
Maske Viola Sarkodee
Regieassistenz Fabian Altenried
Production Manager Sophie Ahrens
Produzentinnen und Produzenten Fabian Altenried, Sophie Ahrens

Wendelien van Oldenborgh

Wendelien van Oldenborgh wurde 1962 in Rotterdam, Niederlande geboren, wo sie als Künstlerin lebt und arbeitet. Sie entwickelt ihre Arbeiten, indem sie das filmische Format als Produktionsmethode und als Sprache für verschiedene Formen der Präsentation verwendet. Oft nutzt sie das Format eines öffentlichen Filmdrehs und arbeitet mit den Teilnehmer*innen in verschiedenen Szenarien zusammen, um gemeinsam ein Drehbuch zu produzieren und die Arbeit auf das Endergebnis auszurichten. Ihre Arbeiten wurden auf großen Biennalen sowie in Einzelausstellungen gezeigt. Pertinho de Alphaville (2010), La Javanaise (2012) und Beauty and the Right to the Ugly (2014) waren beim Forum Expanded zu sehen.

Filmografie

1996 St Anna; Super-8 loop, Filminstallation 1997 Horizontal; Super-8 loop, Filminstallation 1998 Splitising; Super-8 loop, Filminstallation 1999 It's full of holes, it's full of holes; 24 Min. und 16 Min. 2001 Stadtluft; 34 Min. und 23 Min. 2002 Studio. Rotterdam.; 14 Min. 2005 The Basis for a Song; 24 Min. 2006 Maurits Script; 67 Min. 2008 Sound Track Stage; 23 Min. · No False Echoes; 30 Min. · Lecture/Audience/Camera; 28 Min. · Maurits Film; 45 Min. 2009 Après la reprise, la prise; 15 Min. · Instruction; 31 Min. 2010 Pertinho de Alphaville; 20 Min., Forum Expanded 2011 2011 Supposing I love you. And you also love me; 13 Min. 2012 Bete & Deise; 41 Min. · La Javanaise; Videoinstallation, 25 Min., Forum Expanded 2013 2014 Beauty and the Right to the Ugly; 56 Min., Forum Expanded 2015 2015 From Left to Night; 32 Min. 2016 Prologue: Squat/Anti-Squat; 37 Min. 2018 Cinema Olanda Film

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2018