Eu sou o Rio

I am the River
Tantão ist Performer, Maler und Musiker aus São Gonçalo, einer Stadt auf der anderen Seite der Bucht von Rio de Janeiro. Nach einer klassischen Geigenausbildung wurde er als Keyboarder der brasilianischen Underground-Band Black Future zum Subkultur-Popstar, während er tagsüber als technischer Zeichner im Schiffbau arbeitete. „Eu sou o Rio“, die Single der Band aus dem Jahr 1988, gilt bis heute als Anti-Hymne der Stadt. Black Future trennten sich bald. Seither verfolgt Tantão eine abwechslungsreiche Solo-Karriere als Künstler und Musiker und wurde in seiner Eigenwilligkeit zu einer festen Größe der Kunst- und Underground-Szene Rios.
Eu sou o Rio ist sowohl ein Porträt Tantãos als auch der Stadt Rio. Der Film ist ein Versuch, Zeit mit Tantão zu verbringen. Er ist aus Freundschaft heraus entstanden, fängt Tantãos Leidenschaft aber auch seine Dämonen ein und lädt die Zuschauer*innen an einen intimen, zärtlichen und manchmal ungemütlichen Ort ein. Gedreht als körniges Schwarz-Weiß-Video folgt der Film Tantão auf seinen Streifzügen durch die nächtliche Metropole und beobachtet ihn geduldig, wie er kreiert und zerstört, Drogen konsumiert, abschweift, ausrastet und wieder und wieder seine Musik spielt.
von Gabraz Sanna, Anne Santos
mit Carlos Antonio "Tantão" Mattos
Brasilien 2017 Portugiesisch 78’ Schwarz-Weiß Dokumentarische Form

Mit

  • Carlos Antonio "Tantão" Mattos

Stab

Regie, Buch Gabraz Sanna, Anne Santos
Kamera Gabraz Sanna
Montage Gabraz Sanna
Musik tantão e os fita, DEDO, black future
Sound Design Anne Santos
Ton Anne Santos
Production Design Samira Motta
Produzentinnen und Produzenten Gabraz Sanna, Anne Santos, Thais Medeiros

Produktion

Gabraz Sanna and Anne Santos

Gabraz Sanna

Gabraz Sanna, geboren 1981 in Rio de Janeiro, Brasilien, ist Künstler und Filmemacher. Sein erster Film, O estrangeiro, entstand 2004. Darauf folgten zwei Experimental-Spielfilme über den zeitgenössischen Schriftsteller Manoel de Barros und die Schiftstellerin Maria Gabriela Llansol (als Co-Regisseur). Bis heute hat er bei rund 15 Filmen Regie geführt und für andere Projekte als Editor und Kameramann gearbeitet. Zudem arbeitet er als Kurator.

Filmografie

2004 O Estrangeiro (Stranger); 3 Min. 2005 A Roda (Wheels); 12 Min. · Plano sequência para surtar os amigos; 10 Min. · Diferença ou Repetição (Different Repetition); 7 Min. · Especulações em torno da palavra punk! (Searching the punk word); 7 Min. 2006 Amor à flor de lá (The Outside Flower); 5 Min. · Lingua de Brincar (Play my Tongue); 70 Min. 2007 Pequena Abertura Para o Deserto (The Desert Window); 5 Min. · Redemoinho-Poema (The Hurricane Poem); 50 Min. 2008 Cães da Vizinhança (Street Dogs); 5 Min. · Enfim sós (Lonely then); 5 Min. 2009 O Crepúsculo dos ídolos (The Twilight of the Idle); 3 Min. · Proposição 24 (Proposition 24); 24 Min. 2010 Marisqueiras do Cabuçu (Sea Them); 9 Min. 2011 Arrebentação (Ties); 8 Min. 2012 Rio do Meu Cabelo (My River Hair); Koregie 'Sara não tem nome', 1 Min. 2013 Oceanne; Koregie Anne Santos, 5 Min. 2014 Sonho de Sara (Dream of Sara); Koregie ' Sara não tem nome', 8 Min. · Ruína (Ruin); 14 Min., Forum Expanded 2016 2015 Digitaria ex Machina; 23 Min. 2016 We are Dreamers; Koregie 'Sara não tem nome', 5 Min. 2017 Noise; 14 Min. · Eu sou o Rio

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2018

Anne Santos

Anne Santos ist Sounddesignerin und Filmemacherin aus Brasilien. Sie hat an zahlreichen Filmen und Fernseh-Dokumentationen mitgearbeitet, bevor sie zusammen mit Gabraz Sanna mit Oceanne ihren ersten Kurzfilm drehte. Eu sou o Rio ist ihr erster Langfilm als Regisseurin.

Filmografie

2013 Oceanne; mit Gabraz Sanna, 5 Min. 2018 Eu sou o Rio

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2018