Besida
II. In Nigeria sagt man: „When the fish dies, all that is left is the city“.
„Wo warst du, als ich dich brauchte? Überall, aber nicht hier. Was willst du jetzt? Jetzt, wo alles vorbei ist, alles entschieden. Das Schicksal hat entschieden.“ Das sagt sie zu ihm, die Schwester zum Bruder.
Ein kleines Dorf mitten im Urwald, wenige Hütten. Die Autos halten nur, um die jungen Frauen in die Stadt zu bringen. Der Bruder will sie aufhalten, doch sie lässt sich nicht aufhalten. Die Waffe ist tödlich und doch kein Argument. Es gibt keine Argumente, wenn der Fisch gestorben ist. Die Stadt ruft. „Du warst doch selbst da“, sagt sie. „Deswegen ja“, antwortet er. „Ich war doch da. Geh du nicht.“ Besida handelt von Reue und Schicksal. In fast physischen nahen Bildern, wenigen Situationen, die sich an denselben Orten abspielen, wird ein antikes Schicksal inszeniert. Es gibt keine Hoffnung, wenn einmal der Weg beschritten ist. Immer regnet es, und wenn es regnet, dann in Strömen. Im Auto sitzen die jungen Frauen, die auf ihre Schwestern warten. Sie lachen, das Leben ist schön. Der Weg liegt noch vor ihnen.
Maike Mia Höhne
Mit
- Oghenetega Emunemu (Mudiaga)
- Enoh Akpovwovwo (Besida)
- Ejaita Okagbare (Tega)
- Oghenerukewe (Onome)
Stab
Regie, Buch | Chuko Esiri |
Kamera | Diogo Costa Amarante |
Montage | Chuko Esiri, Pinar Yorgancioglu |
Musik | Herdís Stefánsdóttir |
Produzent*innen | Chuko Esiri, Dan Meththananda |
Produktion
Arie Esiri
Chuko Esiri
Geboren 1985 in Warri, Nigeria, studierte Drehbuch und Regie an der Tisch School of the Arts, New York University. Eyimofe ist sein erster abendfüllender Film.
Filmografie (Kurzfilme)
2017 Goose · Goose; Kurzfilm, Co-Regie: Arie Esiri 2018 Besida · Besida; 12 Min., Shorts (Out of competition) 2018
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020