Algol. Tragödie der Macht

Algol. Tragedy of Power
Der Grubenarbeiter Robert Herne erhält einen neuen Kollegen: Algol. Der außerirdische Besucher von einem fernen Stern gleichen Namens überlässt Herne eine Maschine, mit der sich die Strahlen seines Heimatplaneten in Energie umwandeln lassen. Sie sind das Kapital der »Bios-Werke«, mit denen sich Herne zum Herrn über die Erde aufschwingt, indem er alle Länder in wirtschaftliche Abhängigkeit bringt. Bis auf eines: Im agrarisch geprägten Nachbarstaat organisiert Peter Hell, der Sohn von Hernes emigrierter Jugendfreundin, noch zaghaften Widerstand gegen die drohende feindliche Übernahme … »Die Herrschaft der Kohle ist dahin. Die Bios-Werke werden die Welt von heute ab mit Kraft versorgen!« Algol – Dynastiendrama und düstere Industrie-Dystopie zugleich – lässt sich auch als Lehrstück darüber lesen, wie die Ablösung konventioneller Brennstoffe durch »erneuerbare« Energien auf einem monopolistischen Markt zu neuen Abhängigkeiten führt. Auch dramaturgisch griff Algol weit voraus: Die hier entworfene Dichotomie zwischen einer hellen »Oberwelt« der Mächtigen und Reichen und einer dunklen »Unterwelt« der Arbeitssklaven erwies sich als geradezu konstituierend für das Science-Fiction-Genre.
von Hans Werckmeister
mit Emil Jannings, Hanna Ralph, Gertrud Welcker, Ernst Hofmann, Käte Haack, Hans Adalbert Schlettow, Erna Morena, John Gottowt, Sebastian Droste
Deutschland 1920 deutsche Zwischentitel 104’ Viragiert Digital restaurierte Fassung 2011 | DCP: Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, München

Mit

  • Emil Jannings
  • Hanna Ralph
  • Gertrud Welcker
  • Ernst Hofmann
  • Käte Haack
  • Hans Adalbert Schlettow
  • Erna Morena
  • John Gottowt
  • Sebastian Droste

Stab

Regie Hans Werckmeister
Buch Hans Brennert, Friedel Köhne
Kamera Axel Graatkjær, Herrmann Kricheldorff drei Drehtage
Bau-Ausführung Walter Reimann

Produktion

Deutsche Lichtbildgesellschaft

Zusatzinformationen

DCP: Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, München