Pisma mjortwowo tscheloweka
Letters from a Dead Man | Briefe eines toten Mannes
© DEFA-Stiftung / Nikolai Pokoptsew
Die Apokalypse ist da. Nach einem versehentlich ausgelösten Atomschlag ist im anschließenden Weltkrieg das Inferno ausgebrochen. Im Keller eines Museums harren einige Überlebende ihrer Überstellung in den »Zentralbunker«. Unter ihnen: der Kybernetiker und Nobelpreisträger Dr. Larsen, der in Gesprächen mit seiner sterbenden Frau und in Briefen an seinen verschollenen Sohn den zurückliegenden Feuersturm und die Zukunft der zu einem Leben unter der Erde gezwungenen Menschheit reflektiert. Während seiner Exkursionen in eine nahe Kirche, in der traumatisierte Kinder leben, und in ein Lazarett enthüllt sich die grausige Realität einer verseuchten, nur noch aus Ruinen bestehenden Welt … In düsteren, gelb oder blau eingefärbten Bildern entwarf der einstige Tarkowski-Assistent Lopuschanski die beklemmende Vision einer postnuklearen Gesellschaft, in der eine öffentliche Ordnung nur noch mit rigiden Zwangsmaßnahmen aufrechtzuerhalten ist. Gespräche der Überlebenden thematisieren die Verantwortung der Wissenschaft für die menschliche Katastrophe und ethische Konsequenzen aus ihr. Nach Mitteilung des Regisseurs wurde die Nullkopie des Films am Tag des Reaktorunfalls von Tschernobyl hergestellt.
Mit
- Rolan Bykow
- Jossif Ryklin
- Viktor Michailow
- Alexander Sabinin
- Swetlana Smirnowa
- Wazlaw Dworshezki
- Nora Grjakalowa
Stab
Regie | Konstantin Lopuschanski |
Buch | Konstantin Lopuschanski, Wjatscheslaw Rybakow, Boris Strugazki |
Kamera | Nikolai Pokopzew |
Montage | T. Pulinoi |
Musik | Alexander Schurbin |
Ton | Leonid Gawrischenko |
Ausstattung | Jelena Amschinskaja, Viktor Iwanow |
Spezialeffekte | E. Filaretow, E. I. Krinski |
Produzentin | Raissa Proskurjakowa |
Produktion
Lenfilm
Zusatzinformationen
Kopie: British Film Institute, London