Wim Wenders war tief bewegt, als er 1985 mit „Café Müller“ erstmals ein Stück der Choreographin Pina Bausch sah. Aus der persönlichen Begegnung der beiden Künstler erwuchs eine langjährige Freundschaft und auch der Plan für einen gemeinsamen Film. Doch scheiterte die Umsetzung lange Zeit an den Möglichkeiten seines Handwerks: Wenders spürte, dass es keine filmischen Mittel gab, Pina Bauschs einzigartige Kunst aus Bewegung, Gestik, Sprache und Musik auf die Leinwand zu übertragen. Dem Kino fehlte etwas, um das Tanztheater adäquat zu zeigen. Erst mit dem Aufkommen des digitalen 3D-Verfahrens stand ein neues Medium zur Verfügung.
Doch als man im Sommer 2009 den Film endlich beginnen konnte, war es für Pina Bausch zu spät. Sie verstarb unerwartet und plötzlich. Wenders cancelte den Film, ließ sich jedoch später mit den Tänzern darauf ein, dass man zwar keinen Film mehr mit Pina Bausch würde machen können, aber durchaus einen Film für Pina Bausch. Die gemeinsame Trauerarbeit wurde zu einer Hommage und dem Abschiednehmen, das allen verwehrt gewesen war.
Der Film wurde 2011 auf der Berlinale uraufgeführt. Er wurde ein weltweiter Erfolg und für einen Oscar nominiert. (Wim Wenders Stiftung)
von Wim Wenders Deutschland / Frankreich 2011 104’

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