Mujin chitai

No Man's Zone
Ein Mann wandert durch die 20-Kilometer-Zone um die havarierten Atomreaktoren von Fukushima. Kirschbäume blühen, die Natur zeigt sich idyllisch. Radioaktive Strahlung ist unsichtbar, und wo der Tsunami Häuser und Straßen verschluckt hat, tut sich ein Nichts auf. Der Mann trägt alltägliche Kleidung, ebenso wie die Menschen, die hier noch ausharren, vorläufig. Gelegentlich begegnen ihm weiße „Geister“ in Schutzkleidung, die seltsamen Aufgaben nachgehen.
Wie in Tarkowskijs STALKER, so ist auch in NO MAN’S ZONE von Fujiwara Toshi die Zone nicht nur ein Ort, sondern vor allem ein Geisteszustand. Lange vor der Zerstörung, vor der Verwüstung hat ein Prozess der Auflösung eingesetzt, dem vor allem die alten Menschen trotzen, welchen unser „Stalker“ begegnet. Eine Stimme begleitet den Filmemacher auf seiner Wanderung, sie gehört der armenisch-kanadischen Schauspielerin Arsinée Khanjian. Eine Stimme aus dem Exil, fremd und verständnisvoll.
NO MAN’S ZONE ist eine komplexe Reflexion über das Verhältnis von Bildern und Ängsten, über die Sucht nach dem Untergang, über das verheerte Verhältnis von Mensch und Natur: Um die Zone zu dekontaminieren, sie dem Menschen zurückzugeben, wird man die Natur amputieren müssen.
von Fujiwara Toshi Japan / Frankreich 2012 105’

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