Glastonbury

Glastonbury ist eine Kleinstadt in Somerset, einer Grafschaft im Südwesten Englands. Ganz in der Nähe liegt die Ortschaft Pilton. Dort findet – seit 1970 mit einigen Unterbrechungen inzwischen fast jährlich – das älteste Pop­festi­val der Welt statt. Glastonbury ist berühmt für seine Mythen und Le­gen­den. Für das Festival gleichen Namens gilt dasselbe. Als vor mehr als 30 Jah­ren der hier lebende Jungbauer Michael Evans das erste „Pilton Festi­val“ auf die Beine stellte, kamen 1.500 Besucher. Ein Sommer­wo­chen­ende lang lausch­ten sie einheimischen Pop- und Folkgrößen und zahlten dafür ein Englisches Pfund. Schon ein Jahr später – zum „Glastonbury Fayre“ – reisten 12.500 Fans nach Somerset und verfolgten Auftritte von Stars wie Joan Baez und David Bowie.
Das Festival ist immer wieder Gegenstand von Filmaufnahmen gewesen; schon 1973 filmte Nicolas Roeg das „Glastonbury Fayre“. Bilder, die er damals machte, sind im Film von Julien Temple ebenso enthalten wie Aufnahmen aus den späteren Jahren, darunter Fundstücke aus dem BBC-Archiv sowie Ausschnitte aus Amateurfilmen unbekannt gebliebener Fans. Aus nahezu jedem Jahr sind Auftritte dokumentiert. Zu den vielen, die im Film zu sehen und zu hören sind, gehören Alice Coltrane, Babyshambles, Björk, Blur, die Che­mical Brothers, Coldplay, Faithless, Fat Boy Slim, Joe Strummer, Massive Attack, Melanie, New Order, Oasis, Primal Scream, Pulp, Ray Davies, REM, die Scissor Sisters und Velvet Underground, um nur einige zu nennen.
Der Film zeigt aber auch die verschiedenen Generationen begeisterter Fans und ihr Zusammenleben auf dem Festivalgelände. Stärker noch als in den Musikmitschnitten dokumentiert Julien Temples Film damit den kulturellen Wandel, dem nicht nur das Festival von Glastonbury in den letzten 30 Jahren unterworfen war.
von Julien Temple Vereinigtes Königreich 2005 135’

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