The Real Adventure

In der Chicagoer Straßenbahn lernt Rose Stanton den reichen Anwalt Rodney Aldrich kennen. Binnen Kurzem sind die beiden ein glückliches Ehepaar. Doch die junge Frau möchte von ihrem Mann nicht allein als Geliebte verwöhnt, sondern auch als Partnerin anerkannt werden. Nachdem ihr Plan, Handelsrecht zu studieren, scheitert, packt Rose die Koffer und flieht aus ihrem goldenen Käfig nach New York. Sie ergattert eine Rolle in einem Tanztheater, wo sie bald auch für die Kostüme zuständig ist. Als die Truppe in Chicago gastiert, kommt es zum Wiedersehen mit Rodney, der von der Karriere seiner Frau gar nicht begeistert ist … Ebenso emanzipiert wie in The Other Half agiert Florence Vidor auch in diesem Film ihres Ehemanns. Umgeben von einem Ensemble lässiger Raucherinnen und selbstbewusster Chorus Girls, fordert sie als Rose von ihrem Gatten „Respekt, Bewunderung und Freundschaft“. King Vidors Verfilmung eines populären Bestsellers gibt ihr dafür auch ein probates Mittel zur Hand: „Jede Frau sollte einem Beruf nachgehen!“ The Real Adventure ist unvollständig überliefert; u. a. fehlen der zweite Akt und am Ende des Films die Geburt eines Kindes, mit der für die Protagonistin das „wahre Abenteuer“ beginnt.
von King Vidor
mit Florence Vidor, Clyde Fillmore, Nellie Peck Saunders, Lilyan McCarthy, Philip Ryder
USA 1922 englische Zwischentitel, französische Zwischentitel 58’ Schwarz-Weiß & Viragiert

Mit

  • Florence Vidor
  • Clyde Fillmore
  • Nellie Peck Saunders
  • Lilyan McCarthy
  • Philip Ryder

Stab

Regie King Vidor
Buch Mildred Considine
Story Henry Kitchell Webster The Real Adventure (1915)
Kamera George Barnes
Produzent*in Arthur S. Kane

Produktion

Florence Vidor Productions, Cameo Pictures

Zusatzinformationen

Kopie: La Cinémathèque de Toulouse

King Vidor

King Vidor wurde 1894 in Galveston, Texas geboren und starb 1982 in Paso Robles, Kalifornien. Ab 1913 Arbeit im lokalen Nickelodeon als Filmvorführer; als Jugendlicher erste Aktualitätenfilme; 1919 erster abendfüllender Spielfilm. 1925 Durchbruch mit dem pazifistischen Kriegsfilm The Big Parade. Vidor wird zum erfolgreichen Stummfilmregisseur mit humanistischer Vision und bleibt seinem Interesse an sozialen Fragen und technischer Innovation beim Wechsel zum Tonfilm treu. Bis 1959 dreht er 54 Spielfilme verschiedenster Genres: Western, Melodrama, Kostümfilm, Komödie und sogar einen Antikfilm.

Filmografie (Auswahl)

1919 The Turn in the Road; Lost film 1925 The Big Parade (Die große Parade) 1928 The Crowd (Ein Mensch der Masse) 1929 Hallelujah 1934 Our Daily Bread (Der letzte Alarm) 1938 The Citadel 1940 Northwest Passage (Nordwest-Passage) 1947 Duel in the Sun (Duell in der Sonne) 1949 The Fountainhead (Ein Mann wie Sprengstoff) 1956 War and Peace (Krieg und Frieden) 1959 Solomon and Sheba (Salomon und die Königin von Saba)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020