Bud’s Recruit

Mrs. Gilbert hat zwei Söhne. Bud, der jüngere, möchte sein Land gern im Krieg unterstützen. Eifrig beteiligt er sich in einem Jungenlager an militärischen Übungen, bei denen eine als „The Kizer“ ausgewiesene Vogelscheuche den Feind Kaiser Wilhelm II. darstellt. Seinen älteren Bruder Reggie hingegen zieht es nicht zum Militär. Von der pazifistisch engagierten Mutter ermuntert, denkt er nur an sein privates Glück, während Bud fleischlose Tage einlegt und mit dem Hausdiener Manöver abhält. Doch dann kommt dem Jüngeren die famose Idee, wie aus dem Drückeberger ein Kriegsfreiwilliger wird … Der älteste erhaltene King-Vidor-Film war der erste von etwa zehn pädagogischen Kurzfilmen, die Jugendrichter Willis Brown (1881–1931) herstellte und deren junge Darsteller Vidor unter den Zeitungsausträgern der Los Angeles Times rekrutierte. King Vidor hierzu 1953: „Ich war von diesen Filmen tief überzeugt und habe mein ganzes Herz in sie gesteckt.“ Zwar appelliert in Bud’s Recruit eine flammend viragierte, emblematische Schlachtenszene an patriotische Gefühle, doch es überwiegen Hintersinn und Humor. Dieser Kurzfilm ist eine kleine filmische Feldübung, der 1925 The Big Parade folgen sollte.
von King Vidor
mit Wallis Brennan, Robert Gordon, Ruth Hampton, Mildred Davis, Thomas Bellamy, Ernest Butterworth Jr., Judge Willis Brown
USA 1918 englische Zwischentitel 26’ Schwarz-Weiß

Mit

  • Wallis Brennan
  • Robert Gordon
  • Ruth Hampton
  • Mildred Davis
  • Thomas Bellamy
  • Ernest Butterworth Jr.
  • Judge Willis Brown

Stab

Regie King Vidor
Buch Judge Willis Brown
Produzent*in Judge Willis Brown

Produktion

Boy City Film Co.

Zusatzinformationen

Kopie: 35mm restored print courtesy of the UCLA Film & Television Archive, Santa Clarita, CA

King Vidor

King Vidor wurde 1894 in Galveston, Texas geboren und starb 1982 in Paso Robles, Kalifornien. Ab 1913 Arbeit im lokalen Nickelodeon als Filmvorführer; als Jugendlicher erste Aktualitätenfilme; 1919 erster abendfüllender Spielfilm. 1925 Durchbruch mit dem pazifistischen Kriegsfilm The Big Parade. Vidor wird zum erfolgreichen Stummfilmregisseur mit humanistischer Vision und bleibt seinem Interesse an sozialen Fragen und technischer Innovation beim Wechsel zum Tonfilm treu. Bis 1959 dreht er 54 Spielfilme verschiedenster Genres: Western, Melodrama, Kostümfilm, Komödie und sogar einen Antikfilm.

Filmografie (Auswahl)

1919 The Turn in the Road; Lost film 1925 The Big Parade (Die große Parade) 1928 The Crowd (Ein Mensch der Masse) 1929 Hallelujah 1934 Our Daily Bread (Der letzte Alarm) 1938 The Citadel 1940 Northwest Passage (Nordwest-Passage) 1947 Duel in the Sun (Duell in der Sonne) 1949 The Fountainhead (Ein Mann wie Sprengstoff) 1956 War and Peace (Krieg und Frieden) 1959 Solomon and Sheba (Salomon und die Königin von Saba)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020