Street Scene

New York in einem heißen Sommer – der Fußweg und der Treppenaufgang vor einem Mietshaus werden zur Bühne für die Bewohner*innen. Hier treffen sich die Frauen zum Tratsch und ihre von der Arbeit heimkehrenden Männer, es werden politische Meinungen ausgetauscht und antisemitische Ressentiments. Aus dem vielstimmigen Treiben schälen sich zwei Paare heraus: die attraktive Anna Maurrant und ihr roher Mann Frank, ihre gemeinsame Tochter Rose und deren schüchterner Verehrer Sam. Rose wird von ihrem Arbeitgeber sexuell bedrängt; ihre Mutter hat eine Liaison mit dem Milchmann. Als ihr Ehemann hinzukommt, nimmt die Katastrophe ihren Lauf … In einem Set, das einen ganzen Straßenzug inklusive Hochbahnstation umfasst, komponierte King Vidor mit einer Kamera, die beständig in Bewegung ist, eine Großstadtsinfonie des gesprochenen Worts. Interpunktiert und gesteigert werden die Dialoge durch die Musik von Alfred Newman, deren Einsatz Regisseur und Komponist gemeinsam planten. Vidor, 1953: „Weil Newman viel Zeit am Set verbrachte, konnte er die Dialoge mit einer musikalischen Ausdrucksweise durchsetzen, die jede Zeile verstärkte. An manchen Höhepunkten wurde die Musik fast zum Echo der Stimmen.“
von King Vidor
mit Sylvia Sidney, William Collier Jr., Estelle Taylor, Beulah Bondi, David Landau, Matt McHugh, Russell Hopton, Greta Granstedt, Eleanor Wesselhoeft, Allen Fox, John Qualen
USA 1931 Englisch 80’ Schwarz-Weiß

Mit

  • Sylvia Sidney
  • William Collier Jr.
  • Estelle Taylor
  • Beulah Bondi
  • David Landau
  • Matt McHugh
  • Russell Hopton
  • Greta Granstedt
  • Eleanor Wesselhoeft
  • Allen Fox
  • John Qualen

Stab

Regie King Vidor
Buch Elmer Rice
Story Elmer Rice Street Scene (1929)
Kamera George Barnes
Montage Hugh Bennett
Musik Alfred Newman
Ton Charles Noyes
Ausstattung Richard Day
Regieassistenz H. Bruce Humberstone
Produzent*in Samuel Goldwyn

Produktion

Feature Productions, Inc.

Zusatzinformationen

Kopie: 35mm preservation print courtesy of the UCLA Film & Television Archive, Santa Clarita, CA. Funding provided by the AFI/NEA.

King Vidor

King Vidor wurde 1894 in Galveston, Texas geboren und starb 1982 in Paso Robles, Kalifornien. Ab 1913 Arbeit im lokalen Nickelodeon als Filmvorführer; als Jugendlicher erste Aktualitätenfilme; 1919 erster abendfüllender Spielfilm. 1925 Durchbruch mit dem pazifistischen Kriegsfilm The Big Parade. Vidor wird zum erfolgreichen Stummfilmregisseur mit humanistischer Vision und bleibt seinem Interesse an sozialen Fragen und technischer Innovation beim Wechsel zum Tonfilm treu. Bis 1959 dreht er 54 Spielfilme verschiedenster Genres: Western, Melodrama, Kostümfilm, Komödie und sogar einen Antikfilm.

Filmografie (Auswahl)

1919 The Turn in the Road; Lost film 1925 The Big Parade (Die große Parade) 1928 The Crowd (Ein Mensch der Masse) 1929 Hallelujah 1934 Our Daily Bread (Der letzte Alarm) 1938 The Citadel 1940 Northwest Passage (Nordwest-Passage) 1947 Duel in the Sun (Duell in der Sonne) 1949 The Fountainhead (Ein Mann wie Sprengstoff) 1956 War and Peace (Krieg und Frieden) 1959 Solomon and Sheba (Salomon und die Königin von Saba)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020