Tokyo Boshoku

Tokyo Twilight | Tokio in der Dämmerung
Die Mutter von Takako und Akiko hat die Familie vor langer Zeit verlassen, und ihr Vater musste die beiden kleinen Töchter allein großziehen. Jetzt, da sie erwachsen sind, begreift der angesehene Geschäftsmann, wie unglücklich sie sind. Takako kehrt nach einem Streit mit ihrem trinkenden Ehemann ins Haus des Vaters zurück. Dort lebt auch ihre jüngere Schwester Akiko, die sich nach einem anderen Leben sehnt. Sie läuft dem Studenten Ken nach, der sich herumtreibt und seine Zeit mit Spielen verbringt. Als sie von ihm schwanger wird, will er nichts mehr von ihr wissen. Auf der Suche nach ihm begegnet sie einer Frau, die ein Mahjong-Lokal betreibt und Dinge aus ihrer Kindheit weiß, die nur eine Mutter wissen kann … Die vom japanischen Meisterregisseur Yasujiro Ozu stets aufs Neue variierte Geschichte vom Ende eines familiären Zusammenlebens erfährt in diesem Film eine dramatische und düstere Wendung. In einem kahlen, kalten Tokio zerbricht eine junge Frau an der Strenge und am Schweigen ihres Vaters. Das weitgehend unbekannte Werk gilt als dunkelster Nachkriegsfilm Ozus. – Welterstaufführung der digital restaurierten Fassung im Vorführformat 4K DCP.
von Yasujiro Ozu
mit Setsuko Hara, Ineko Arima, Chishu Ryu, Isuzu Yamada, Masami Taura, Haruko Sugimura, So Yamamura
Japan 1957 Japanisch 140’ Schwarz-Weiß

Mit

  • Setsuko Hara
  • Ineko Arima
  • Chishu Ryu
  • Isuzu Yamada
  • Masami Taura
  • Haruko Sugimura
  • So Yamamura

Stab

Regie Yasujiro Ozu
Buch Kogo Noda, Yasujiro Ozu
Kamera Yuharu Atsuta
Montage Yoshiyasu Hamamura
Musik Takanobu Saito
Ton Yoshisaburo Senoo
Ausstattung Tatsuo Hamada
Produzent*in Shizuo Yamanouchi

Zusatzinformationen

Eine Restaurierung der
Shochiku MediaWorX Inc., Tokio, Japan

Digitale Restaurierung: IMAGICA Corp., Tokio; Japan und TOKYO LABORATORY LTD., Tokio; Japan
Unter Aufsicht von Shizuo Yamanouchi, Takashi Kawamata, Masashi Chikamori und Kougi Tanaka

Yasujiro Ozu

Geboren 1903, gestorben 1963. Er wuchs in Tokio auf, besuchte die Schule in Matsusaka, wo er in einem Bergdorf auch als Aushilfslehrer tätig war. 1923 begann er bei der Filmgesellschaft Shochiku als Kamerassistent. Er wurde Regieassistent und 1927 Regisseur bei der Firma, für die er 51 seiner insgesamt 54 Filme drehte – zunächst Komödien, dann stille Sozial- und Familiendramen, deren minimalistische Strenge auch jüngere Regisseure wie Wim Wenders und Aki Kaurismäki inspirierte.

Filmografie (Auswahl)

1927 Zange no yaiba 1931 Tokyo no gassho 1934 Ukigusa monogatari 1935 Tokyo no yado 1949 Banshun 1953 Tokyo monogatari 1957 Tokyo boshuko 1958 Hinganbana 1959 Ukigusa 1962 Sanma no aji

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2018