Sieben Jahre nach der wunderbaren Satire "Capitalist Manifesto" kehrt Kim Sun mit einer weiteren schamlosen Attacke auf die koreanische Politik ins Forum zurück. Jagadangchak bedeutet "Widerspruch in sich", und widersprüchlich ist wohl noch das harmloseste Attribut für die Politik der Regierung Lee Myung-Bak. Der erste Teil des Films knöpft sich den Präsidenten in Form einer Familien-Sitcom vor, bei der die Tochter den staatstreuen Vater mit ihren Thesen auf die Palme bringt: Als Bürgermeister von Seoul habe Lee mit der Restaurierung des Cheonggye-Flusses Erfolg gehabt, daher verfolge er nun das desaströse Projekt eines Kanals quer durch Korea vom Gelben Meer bis nach Busan wider bessere Einsicht. Hauptopfer des respektlosen Films ist jedoch das koreanische Polizeimaskottchen Podori. Nichts wünscht sich es sich lieber als ein Paar eigene Beine und geht dafür ziemlich ruchlos zu Werke. Podori wird manches lernen über Liebe und Sex, aber gegen seine Feinde, die styroporfressenden Ratten kommt er am Ende doch nicht an. Im Verlauf der Handlung wird Kims vergnüglich anarchistisches Werk einem wüsten Happening immer ähnlicher. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.