Wettbewerb

11.02.2021
Wettbewerb – Neugestaltung filmischer Formen

Joséphine Sanz, Gabrielle Sanz in Petite Maman

„Wenn der Wettbewerb ein Bild des Kinos zeichnet, wie es ist und wie es sein wird, dann können wir sagen, dass die Disruption, die durch die Ereignisse 2020 ausgelöst wurde, Filmemacher*innen dazu veranlasst hat, Kraft aus dieser Situation zu schöpfen und zutiefst persönliche Filme zu kreieren. Dieser Wettbewerb ist weniger umfangreich, aber inhaltlich und formal sehr dicht“, kommentiert Carlo Chatrian, der Künstlerische Leiter der Berlinale, die Auswahl.

Die Mehrzahl der eingeladenen Filme stammt von Künstler*innen, die schon in der Vergangenheit beim Festival waren. Die Bandbreite der Themen ist umfangreich und behandelt aktuell relevante Fragen. Noch viel wichtiger ist, dass jeder Film die Form, die er wählt, hinterfragt: Kammerspiel, dokumentarische Form, Kurzgeschichten, moralische Lehrstücke, Buchadaption, Sci-Fi, Coming-of-Age, Satire, Historienfilm, Märchen… Diese Verwendung von Genres oder Modellen begleitet einen Prozess des Spielens mit den Regeln.

15 Filme – darunter zwei Debütfilme - werden im Wettbewerb um den Goldenen und die Silbernen Bären konkurrieren. Produktionen aus 16 Ländern sind vertreten.

Filme des Wettbewerbs

*Weltpremiere zeigt an, dass dieser Film noch keinem Publikum vorgeführt wurde. Da er nur einem Fachpublikum (Industrie und Presse) als Online-Vorführung zugänglich gemacht wird, behält er seinen Status als Weltpremiere, bis er öffentlich in Kinos oder auf Festivals präsentiert wird.

Albatros (Drift Away)
Frankreich
von Xavier Beauvois
mit Jérémie Renier, Marie-Julie Maille, Victor Belmondo
*Weltpremiere

Babardeală cu bucluc sau porno balamuc (Bad Luck Banging or Loony Porn)
Rumänien / Luxemburg / Kroatien / Tschechische Republik
von Radu Jude
mit Katia Pascariu, Claudia Ieremia, Olimpia Mălai
*Weltpremiere

Fabian oder Der Gang vor die Hunde (Fabian - Going to the Dogs)
Deutschland
von Dominik Graf
mit Tom Schilling, Saskia Rosendahl, Albrecht Schuch
*Weltpremiere

Ghasideyeh gave sefid (Ballad of a White Cow)
Iran / Frankreich
von Behtash Sanaeeha, Maryam Moghaddam
mit Maryam Moghaddam, Alireza Sanifar
*Weltpremiere

Guzen to sozo (Wheel of Fortune and Fantasy)
Japan
von Ryusuke Hamaguchi
mit Kotone Furukawa, Kiyohiko Shibukawa, Fusako Urabe
*Weltpremiere

Herr Bachmann und seine Klasse (Mr Bachmann and His Class)
Deutschland
von Maria Speth
mit Dieter Bachmann und der Klasse 6b
*Weltpremiere / Dokumentarische Form

Ich bin dein Mensch (I'm Your Man)
Deutschland
von Maria Schrader
mit Maren Eggert, Dan Stevens, Sandra Hüller
*Weltpremiere

Inteurodeoksyeon (Introduction)
Südkorea
von Hong Sangsoo
mit Shin Seokho, Park Miso, Kim Minhee
*Weltpremiere

Memory Box
Frankreich / Libanon / Kanada / Katar
von Joana Hadjithomas, Khalil Joreige
mit Rim Turki, Manal Issa, Paloma Vauthier
*Weltpremiere

Nebenan (Next Door)
Deutschland
von Daniel Brühl
mit Daniel Brühl, Peter Kurth
*Weltpremiere / Debütfilm

Petite Maman
Frankreich
von Céline Sciamma
mit Joséphine Sanz, Gabrielle Sanz, Nina Meurisse
*Weltpremiere

Ras vkhedavt, rodesac cas vukurebt? (Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?)
Deutschland / Georgien
von Alexandre Koberidze
mit Ani Karseladze, Giorgi Bochorishvili, Vakhtang Fanchulidze
*Weltpremiere

Rengeteg - mindenhol látlak (Forest - I See You Everywhere)
Ungarn
von Bence Fliegauf
mit Laura Podlovics, István Lénárt, Lilla Kizlinger, Zsolt Végh, László Cziffer, Juli Jakab, Ági Gubík
*Weltpremiere

Természetes fény (Natural Light)
Ungarn / Lettland / Frankreich / Deutschland
von Dénes Nagy
mit Ferenc Szabó, Tamás Garbacz, László Bajkó
*Weltpremiere / Debütfilm

Una película de policías (A Cop Movie)
Mexiko
von Alonso Ruizpalacios
mit Mónica Del Carmen, Raúl Briones
*Weltpremiere / Dokumentarische Form


Presseabteilung
11. Februar 2021