In Erinnerung an Renate Krößner

Unvergessen: ihr Auftritt in Solo Sunny, für den sie den Silbernen Bären erhielt

Am 25. Mai 2020 ist die Schauspielerin Renate Krößner gestorben. In den 1980er Jahren wurde Krößner vor allem durch ihre Darstellung der jungen Sängerin Sunny in Konrad Wolfs letztem Film Solo Sunny bekannt, für die sie auf der 30. Berlinale im Jahr 1980 den Silbernen Bären als Beste Darstellerin erhielt. Sie gehörte zu den bekanntesten Schauspielerinnen der DDR und später des wiedervereinigten Deutschlands.

„Renate Krößner hat es als Schauspielerin aus der DDR bereits viele Jahre vor der Wiedervereinigung geschafft, mit ihrer Verkörperung der Sunny das Publikum auf beiden Seiten der deutsch-deutschen Grenze zu begeistern. Und es ist vor allem diese eine Rolle, für die sie auch in Zukunft für viele Zuschauer*innen auf der großen Leinwand unvergessen bleiben wird”, so Mariette Rissenbeek, Geschäftsführerin der Berlinale.

Krößner wurde 1945 in Osterode geboren und absolvierte in den 1960er Jahren eine Ausbildung an der Staatlichen Schauspielschule Berlin. Ab Mitte der 1960er spielte sie sowohl an diversen ostdeutschen Bühnen als auch in verschiedenen Filmen und Fernsehspielen. 1985 siedelte Krößner mit ihrer Familie in die Bundesrepublik über und blieb vor allem durch Engagements in erfolgreichen deutschen Fernsehserien bekannt. Im Jahr 1991 war sie Mitglied der Internationalen Jury der 41. Berlinale. Neben dem Silbernen Bären wurde Krößner unter anderem mit dem Deutschen Filmpreis (Filmband in Gold) und dem Grimme-Preis ausgezeichnet.

Krößner starb im Alter von 75 Jahren bei Berlin nach kurzer schwerer Krankheit.