Echo

Nach einer Explosion im Polizeicamp in Afghanistan ist Ausbilderin Saskia Harder traumatisiert. Umgeben vom signalfarbenen Rauch der Nebelgranaten musste sie feststellen, dass sie niemandem aus ihrer Truppe das Leben retten konnte. Zurück in Deutschland nimmt sie ihren Beruf als Kommissarin bei der Kripo wieder auf. Vorsorglich wird ihr ein vermeintlich unspektakulärer Fall in der friedländischen Provinz zugeteilt. Im Moor ist eine mumifizierte Leiche aufgetaucht. Harder stürzt sich in die Arbeit und verdrängt ihre Erinnerungen. Mit ihren Ermittlungen zu ungelösten Vermisstenfällen aus der Umgebung rührt sie an alte Wunden, sowohl in der Geschichte Friedlands als auch aus der eigenen Vergangenheit. Ausgerechnet vor dem Herrenhaus von Lorenz von Hüning, dessen Tochter Bea vor längerer Zeit verschwunden ist, wird eine Weltkriegsbombe gefunden, die gesprengt werden muss.
Schuld und Trauma als Auslöser persönlicher und gesellschaftlicher „Echos“ bilden den Ausgangspunkt für Mareike Wegeners Langspielfilmdebüt. Der Film überschreitet die Grenze zum Metaphorischen, als Harder im Moor die mythologische Figur der Echo konfrontiert, um sich aus den Fängen der Wiederholung zu befreien.
von Mareike Wegener
mit Valery Tscheplanowa, Ursula Werner, Andreas Döhler, Felix Römer, Oskar Keymer, Marina Galic, Bernd Rademacher, Roland Silbernagl, Michael Stange, Ilse Strambowksi
Deutschland 2022 Deutsch 98’ Farbe & Schwarz-Weiß

Mit

  • Valery Tscheplanowa (Saskia Harder)
  • Ursula Werner (Edith Telaar)
  • Andreas Döhler (Alfons Tenhagen)
  • Felix Römer (Lorenz von Hüning)
  • Oskar Keymer (Henry Tebing)
  • Marina Galic (Zofia)
  • Bernd Rademacher (Sprengmeister Nowak)
  • Roland Silbernagl (Herr Tebing)
  • Michael Stange (Ludger)
  • Ilse Strambowksi (Frau Benning)

Stab

Regie, Buch Mareike Wegener
Kamera Sabine Panossian
Montage Mareike Wegener
Animation Rudolf Germann
Musik Thom Kubli
Ton Peter Rösner
Szenenbild Ina Timmerberg
Kostüm Gitti Fuchs
Maske Diana Badalova
Casting Ulrike Müller
Regieassistenz Ires Jung
Produktionsleitung Laura Weber
Produzent*innen Hannes Lang, Mareike Wegener
Koproduzent*in Andrea Hanke
Koproduktion WDR Köln

Mareike Wegener

Geboren 1983 in Borken, Nordrhein-Westfalen. Sie studierte Audiovisuelle Medien an der Kunsthochschule für Medien in Köln und Dokumentarfilmregie an der New School in New York. Seit 2005 realisiert sie eigene Filme als Autorin, Regisseurin und Editorin. 2012 gründete sie in Köln gemeinsam mit Hannes Lang und Carmen Losmann die Produktionskooperative Petrolio und ist seither auch als Produzentin tätig.

Filmografie

2005 Haarteile (Hairpieces); Kurzfilm 2008 Al Hansen – The Matchstick Traveller 2012 Mark Lombardi – Kunst und Konspiration (Mark Lombardi – Death-Defying Acts of Art and Conspiracy) 2021 X; Kurzfilm 2022 Echo

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2022