Funny Face

Gibt es in einer Welt, die geprägt ist von Wohnungsnot und sozialen Gegensätzen, noch Raum für Romantik? In einem durch Immobilienspekulation verunstalteten Brooklyn treffen spät nachts zwei junge Menschen in einer Bodega aufeinander. Saul und Zama, Waisenkinder eines enthemmten Kapitalismus, werden durch äußere Umstände zusammengeführt. Doch trotz ihrer Verschiedenheit blühen sie auf und vermögen einander Trost zu spenden. Der reiche Mann in seinem Elfenbeinturm hingegen, der für ihre verzweifelte Lage verantwortlich ist, hat es schwer, einen Grund zum Lächeln zu finden. Der Film handelt von großen und aktuellen sozialen Themen. Urbane Entwicklung und Gentrifizierung werden zu Metaphern für das Überleben in Zeiten der Verdrängung. Mit viel Feingefühl zeigt Regisseur Tim Sutton, was es bedeutet, ein Superheld in der „echten“ Welt zu sein: Schönheit zu erkennen und sich gegenseitig zu helfen, die Unterdrückung durch die Mächtigen und Reichen zu überleben – wenn man sie schon nicht überwinden kann. Funny Face ist zweifelsohne ein modernes romantisches Märchen.
von Tim Sutton
mit Cosmo Jarvis, Dela Meskienyar, Jonny Lee Miller, Victor Garber, Jeremy Bobb, Rhea Pearlman, Dan Hedaya
USA 2019 Englisch 95’ Farbe

Mit

  • Cosmo Jarvis (Saul)
  • Dela Meskienyar (Zama)
  • Jonny Lee Miller (Bauunternehmer)
  • Victor Garber (Vater des Bauunternehmers)
  • Jeremy Bobb (Geschäftspartner)
  • Rhea Pearlman (Fernie)
  • Dan Hedaya (Benj)

Stab

Regie, Buch Tim Sutton
Kamera Lucas Gath
Montage Kate Abernathy
Musik Phil Mossman
Sound Design Eli Cohn
Production Design Alan Lampert
Kostüm Lizzie Donelan
Maske Holly Corsano
Regieassistenz Mary Kerrigan
Casting Allison Twardziak
Produzent*innen Andrew Morrison, Alexandra Byer, Madeleine Askwith
Ausführende Produzent*innen Mark Lampert, Oscar S. Schafer
Co-Ausführende Produzent*innen Andres Figueredo, Juan Carlos Figueredo

Tim Sutton

Der 1970 in Syracuse, New York, geborene Regisseur und Drehbuchautor legte 2012 sein Regiedebüt, Pavilion, vor. Die beiden Filme Memphis und Dark Night, der lose auf den Ereignissen 2012 beim Massaker in Aurora, Colorado, basiert, wurden in Venedig und auf dem Sundance Festival gezeigt. Der von David Lancaster (Drive, Whiplash) produzierte Donnybrook feierte in Toronto Premiere. Bei der Berlinale war 2020 sein Film Funny Face im Programm der Sektion Encounters zu sehen. Sutton lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in Brooklyn.

Filmografie

2012 Pavilion 2013 Memphis 2016 Dark Night 2018 Donnybrook 2019 Funny Face 2021 The Last Son 2022 Taurus

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2022