Sheytan vojud nadarad

There Is No Evil | Es gibt kein Böses
Heshmat, ein vorbildlicher Ehemann und Vater, bricht jeden Morgen sehr früh auf. Wohin fährt er? Pouya kann sich nicht vorstellen, einen anderen Menschen zu töten, trotzdem bekommt er den Befehl. Javad ahnt nicht, dass sein Heiratsantrag nicht die einzige Überraschung für seine Geliebte an ihrem Geburtstag bleiben wird. Bahram ist Arzt, darf aber nicht praktizieren. Als seine Nichte ihn besucht, beschließt er, ihr den Grund für sein Außenseiterdasein zu offenbaren. Die vier Geschichten, aus denen Sheytan vojud nadarad besteht, sind Variationen über die Themen moralische Kraft und Todesstrafe. Sie fragen danach, bis zu welchem Grad individuelle Freiheit unter einem despotischen Regime und scheinbar unentrinnbaren Bedrohungen möglich ist. Mohammad Rasoulof verknüpft sie narrativ nur lose, dennoch sind sie auf unerschütterliche und tragische Art miteinander verbunden. Angesichts der organisierten Unterdrückung scheint es nur eine Wahl zu geben: zwischen Widerstand und Überleben. Trotzdem fordert uns jede der abrupt abbrechenden Geschichten auf, darüber nachzudenken, wie Männer und Frauen auch in solchen Situationen ihre Freiheit behaupten können.
von Mohammad Rasoulof
mit Ehsan Mirhosseini, Shaghayegh Shourian, Kaveh Ahangar, Alireza Zareparast, Salar Khamseh, Darya Moghbeli, Mahtab Servati, Mohammad Valizadegan, Mohammad Seddighimehr, Jila Shahi, Baran Rasoulof
Deutschland / Tschechien / Iran 2020 Farsi 150’ Farbe

Mit

  • Ehsan Mirhosseini (Heshmat)
  • Shaghayegh Shourian (Razieh)
  • Kaveh Ahangar (Pouya)
  • Alireza Zareparast (Hasan)
  • Salar Khamseh (Salar)
  • Darya Moghbeli (Tahmineh)
  • Mahtab Servati (Nana)
  • Mohammad Valizadegan (Javad)
  • Mohammad Seddighimehr (Bahram)
  • Jila Shahi (Zaman)
  • Baran Rasoulof (Darya)

Stab

Regie, Buch Mohammad Rasoulof
Kamera Ashkan Ashkani
Montage Mohammadreza Muini, Meysam Muini
Musik Amir Molookpour
Sound Design Philipp Kemptner, Hasan Mahdavi
Ton Hasan Shabankareh
Production Design Saeed Asadi
Kostüm Afsaneh Sarfejo
Maske Mahmoud Dehghani
Regieassistenz Samrand Maroofi, Meysam Muini
Production Managers Ali Hemmati, Maryam Yavari
Produzent*innen Mohammad Rasoulof, Kaveh Farnam, Farzad Pak
Ausführende*r Produzent*in Farzad Pak

Mohammad Rasoulof

Geboren 1972 in Schiras, Iran. Während seines Soziologiestudiums begann er, Dokumentar- und Kurzfilme zu drehen. Nach seinem zweiten Film, Iron Island, wurden seine Möglichkeiten, Filme zu machen und zu zeigen, immer weiter eingeschränkt. Alle sieben Langfilme fielen im Iran der Zensur zum Opfer. 2010 wurde er bei der Zusammenarbeit mit Jafar Panahi am Set verhaftet und zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt. Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche internationale Auszeichnungen, u. a. mehrere Preise in der Reihe Un Certain Regard in Cannes. Seit 2017 darf er den Iran offiziell nicht mehr verlassen.

Filmografie

2002 Gagooman (The Twilight); Dokumentarfilm 2005 Jazireh ahani (Iron Island) 2008 Bade dabur (Head Wind (The Dish)); Dokumentarfilm 2009 Keshtzarhay e sepid (The White Meadows) 2013 Dastneveshtehaa nemisoozand (Manuscripts Don't Burn) 2017 Lerd (Man of Integrity) 2020 Sheytan vojud nadarad (There Is No Evil)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020