Meu nome é Bagdá

My Name Is Baghdad
„Ihr Jungs seid furchtbar. Ihr kennt das Mädchen nicht einmal und das Erste, was ihr sagt ist; ‚Sie ist verdammt heiß.‘ Sie macht wahrscheinlich eine ganze Menge anderer cooler Dinge, von denen ihr nicht einmal wisst.“

Auf ihrem Skateboard rollt sie durch São Paulo. Bagdá trägt die Haare kurz, die Hosen mit hohem Bund, den Pullover gern unter den Gürtel gestopft. Bagdá ist cool, ein Mädchen, das respektiert, wen sie respektieren will – und alle anderen auch schon mal mit nassen Wurfgeschossen attackiert. Ihr Zuhause ist ein eigensinniger, emanzipierter Frauenhaushalt, aber ihre Welt ist die der Suicide Ramps. Dort hängt sie mit ihren Jungs ab, die die Tage mit nacktem Oberkörper, Karten spielend und Brusthaare zupfend verbringen. Wie ihre Protagonistin gleitet die Regisseurin durch den Film: selbstbewusst, originell und mit freiem Schwenk. Und wie Bagdá macht sie auch vor Düsterem nicht Halt, thematisiert Gewalt, Sexismus und Diskriminierung – aber auch Solidarität und Aufbegehren.
von Caru Alves de Souza
mit Grace Orsato, Karina Buhr, Marie Maymone, Helena Luz, Nick Batista, William Costa, João Paulo Bienemann, Gilda Nomacce, Paulette Pink, Emílio Serrano
Brasilien 2020 Portugiesisch 96’ Farbe

Mit

  • Grace Orsato (Bagdá)
  • Karina Buhr (Micheline)
  • Marie Maymone (Joseane)
  • Helena Luz (Bia)
  • Nick Batista (Vanessa)
  • William Costa (Deco)
  • João Paulo Bienemann (Clever)
  • Gilda Nomacce (Gladys)
  • Paulette Pink (Gilda)
  • Emílio Serrano (Emílio)

Stab

Regie Caru Alves de Souza
Buch Caru Alves de Souza, Josefina Trotta lose basierend auf dem Roman „Bagdá, o Skatista" von Toni Brandão
Kamera Camila Cornelsen
Montage Willem Dias
Sound Design Pedro Noizyman
Ton René Brasil, André Bellentani
Production Design Marinês Mencio
Kostüm Silvana Marcondes
Maske Britney Federline
Regieassistenz Camila Nicodemos
Casting Paula Pretta
Production Manager Stella Rainer
Produzent*innen Rafaella Costa, Caru Alves de Souza

Produktion

Manjericão Filmes

Tangerina Entretenimento

Caru Alves de Souza

Die Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin wurde 1979 in São Paulo geboren. Ihr Spielfilmdebüt De menor hatte Premiere beim internationalen Filmfestival von San Sebastian und wurde beim Rio International Film Festival als bester Film ausgezeichnet. Alves de Souza realisierte zwei mittellange Dokumentationen für den brasilianischen Sender TV Cultura sowie zehn Folgen der dokumentarischen TV-Serie Causando na rua für CINEBRASiLTV. Die Entwicklung ihres zweiten Spielfilms, Meu nome é Bagdá, wurde vom Tribeca Film Institute und vom Programm Ibermedia gefördert.

Filmografie

2011 Family Affair; Kurzfilm 2012 The World of Ulim and Oilut; Kurzfilm 2013 De menor (Underage) 2018 Causando na rua; TV-Dokumentarserie 2020 Meu nome é Bagdá (My Name Is Baghdad)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020