Schwesterlein

My Little Sister
Lisa hat ihre Ambitionen als Theaterautorin in Berlin aufgegeben und ist mit den Kindern und ihrem Ehemann, der eine internationale Schule leitet, in die Schweiz gezogen. Als ihr Zwillingsbruder Sven, Starschauspieler an der Schaubühne, an Leukämie erkrankt, reist sie nach Berlin. Seine Hoffnung, wieder auf der Bühne zu stehen, gibt Sven Kraft für den Kampf gegen die Krankheit. Als sein Zustand sich verschlechtert und die Mutter, ebenfalls Schauspielerin, sich als unzuverlässig erweist, nimmt Lisa das Heft in die Hand und den Bruder mit in die Schweiz. Sie hofft, dass neue Behandlungsmethoden, Familienleben und Bergluft ein Wunder bewirken. Bruder und Schwester, Berlin und Schweiz, Leben und Theater, Gesundheit und Krankheit: Mit überragenden Hauptdarsteller*innen verknüpft Schwesterlein diese komplementären Paare zu einer reifen, bewegenden und vielschichtigen Filmerzählung. Im Mittelpunkt stehen der Sinn von Heilung und Opfer, die Lauterkeit einer erwachsenen Geschwisterbeziehung, von der selten so erzählt wurde wie in diesem Film, und die künstlerische Arbeit als Lebensanspruch. Ein Märchen mit zwei Erwachsenen als Hänsel und Gretel, dem Theater als Lebkuchenhaus und der Krankheit als böser Hexe.
von Stéphanie Chuat, Véronique Reymond
mit Nina Hoss, Lars Eidinger, Marthe Keller, Jens Albinus, Thomas Ostermeier, Linne-Lu Lungershausen, Noah Tscharland, Isabelle Caillat, Moritz Gottwald, Urs Jucker
Schweiz 2020 Deutsch, Englisch, Französisch 99’ Farbe

Mit

  • Nina Hoss (Lisa)
  • Lars Eidinger (Sven)
  • Marthe Keller (Kathy)
  • Jens Albinus (Martin)
  • Thomas Ostermeier (David)
  • Linne-Lu Lungershausen (Linne-Lu)
  • Noah Tscharland (Noah)
  • Isabelle Caillat (Assistentin der Schulleitung)
  • Moritz Gottwald (Lukas)
  • Urs Jucker (Schauspieler)

Stab

Regie, Buch Stéphanie Chuat, Véronique Reymond
Kamera Filip Zumbrunn
Montage Myriam Rachmuth
Musik Christian Garcia-Gaucher
Ton Patrick Storck, Gina Keller, Jacques Kieffer
Szenenbild Marie-Claude Lang Brenguier
Kostüm Anna Van Brée
Maske Marc Hollenstein, Barbara Grundmann
Regieassistenz Jérôme Dassier
Produktionsleitung Jean-Marie Gindraux
Produzent*in Ruth Waldburger
Koproduktion RTS Genf
SRG Bern
Arte Bern

Produktion

Vega Film

Stéphanie Chuat

Geboren 1970 in der Schweiz. Véronique Reymond kennt sie seit der Schulzeit. Als Schauspielerinnen waren beide an einem Dutzend Theaterproduktionen beteiligt und traten als Bühnenduo auf. Einer ihrer ersten Kurzfilme, Berlin Backstage, gedreht in der Berliner Philharmonie, gewann auf der Berlinale 2004 den Berlin Today Award. 2005 drehten sie ihren ersten Dokumentarfilm, dem weitere folgten. Ihr erster Langspielfilm La petite chambre wurde 2010 in Locarno gezeigt und vertrat 2011 die Schweiz im Rennen um die Oscars. 2014 schrieben und realisierten sie die TV-Serie À livre ouvert.

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020

Véronique Reymond

Geboren in 1971 in der Schweiz. Neben der Arbeit an den Filmen, die sie mit Stéphanie Chuat schrieb und drehte, trat das Duo auch in verschiedenen Theater- und Kinoproduktionen auf. Véronique Reymond spielte unter anderem in Eric Rohmers Les Amours d'Astrée und übernahm eine Rolle in der gemeinsam mit Chuat realisierten Serie A Livre Ouvert, wofür die sie den Swissperform-Preis als Beste Schauspielerin in einer Serie erhielt.

Filmografie (gemeinsame Filme)

2004 Berlin Backstage 2005 Gymnase du soir, petites histoires, grandes études (Evening Class for Adults); Dokumentarfilm 2009 Buffo, Buten & Howard; Dokumentarfilm 2010 La petite chambre (The Little Bedroom) 2014 À livre ouvert (Open Book); TV-Serie 2018 Les Dames (Ladies); Dokumentarfilm 2020 Schwesterlein (My Little Sister)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020