Comrade X

Genosse X
Der Journalist McKinley B. Thompson gibt sich in Moskau als Trunkenbold und Lebemann, doch hinter dieser Oberfläche verbirgt sich „Comrade X“, ein amerikanischer Spion, der in der US-Presse unliebsame Artikel über Russland publiziert. Die Zensur kommt ihm nicht auf die Schliche, wohl aber der Hoteldiener Wanja. Der verspricht zu schweigen, sofern Thompson seine in Gefahr befindliche Tochter ins Ausland bringt. Allerdings entpuppt sich die ausnehmend hübsche Person, eine Straßenbahnfahrerin namens Theodore, als überzeugte Kommunistin, die nach dem Austausch erster Küsse auf einer Schnellheirat besteht und mit ihrer Widerspenstigkeit bewirkt, dass das ungleiche Paar die Hochzeitsnacht in einem Kerker der Lubjanka verbringt … „The funniest love comedy since ‚Ninotchka‘!“, versprach das Plakat für den Film, der mit dem Lubitsch-Klassiker auch einige Mitarbeiter (Walter Reisch, Gottfried Reinhardt) und Darsteller gemein hat (Sig Ruman, Felix Bressart). Wie Ninotchka gegen die Autokratie in der Sowjetunion zur Zeit des Hitler-Stalin-Pakts gerichtet war, so sah sich Comrade X dem antiautoritären Geist des Weimarer Kinos verpflichtet.
von King Vidor
mit Clark Gable, Hedy Lamarr, Oscar Homolka, Felix Bressart, Eve Arden, Sig Rumann, Natasha Lytess, Vladimir Sokoloff, Edgar Barrier, Georges Renavent
USA 1940 Englisch 90’ Schwarz-Weiß

Mit

  • Clark Gable
  • Hedy Lamarr
  • Oscar Homolka
  • Felix Bressart
  • Eve Arden
  • Sig Rumann
  • Natasha Lytess
  • Vladimir Sokoloff
  • Edgar Barrier
  • Georges Renavent

Stab

Regie King Vidor
Buch Ben Hecht, Charles Lederer
Story Walter Reisch
Kamera Joseph Ruttenberg, Karl Freund
Montage Harold F. Kress
Musik Bronislau Kaper
Ton Douglas Shearer
Ausstattung Cedric Gibbons
Kostüm Adrian, Gile Steele
Regieassistenz Tom Andre
Produzent*in Gottfried Reinhardt

Produktion

Metro-Goldwyn-Mayer Corp. (Loew’s, Inc.) (King Vidor’s production)

Zusatzinformationen

Kopie: Warner Bros. Pictures Germany, Hamburg

King Vidor

King Vidor wurde 1894 in Galveston, Texas geboren und starb 1982 in Paso Robles, Kalifornien. Ab 1913 Arbeit im lokalen Nickelodeon als Filmvorführer; als Jugendlicher erste Aktualitätenfilme; 1919 erster abendfüllender Spielfilm. 1925 Durchbruch mit dem pazifistischen Kriegsfilm The Big Parade. Vidor wird zum erfolgreichen Stummfilmregisseur mit humanistischer Vision und bleibt seinem Interesse an sozialen Fragen und technischer Innovation beim Wechsel zum Tonfilm treu. Bis 1959 dreht er 54 Spielfilme verschiedenster Genres: Western, Melodrama, Kostümfilm, Komödie und sogar einen Antikfilm.

Filmografie (Auswahl)

1919 The Turn in the Road; Lost film 1925 The Big Parade (Die große Parade) 1928 The Crowd (Ein Mensch der Masse) 1929 Hallelujah 1934 Our Daily Bread (Der letzte Alarm) 1938 The Citadel 1940 Northwest Passage (Nordwest-Passage) 1947 Duel in the Sun (Duell in der Sonne) 1949 The Fountainhead (Ein Mann wie Sprengstoff) 1956 War and Peace (Krieg und Frieden) 1959 Solomon and Sheba (Salomon und die Königin von Saba)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020