Kamikaze 1989

Kamikaze ʼ89
1989 ist die Bundesrepublik ein politisch und sozial »befriedeter« Staat; die öffentliche Meinung wird von einem einzigen Pressekonzern beherrscht. Als in dessen Hochhaus eine Bombendrohung eingeht, übernimmt Polizeileutnant Jansen die Ermittlungen. Bei der Befragung von Führungskräften und Angestellten erfährt er von einem geheimen 31. Stockwerk im Gebäude. In welcher Beziehung stehen dessen Bewohner zu einer Gruppe von Oppositionellen, die unter dem Kampfnamen »Krysmopompas« agieren? … In der grellen Science-Fiction-Farce ist Videotechnik allgegenwärtig: Der Ermittler im Leopardenanzug trägt einen Rekorder im Schulterhalfter und am Finger einen Ring mit eingebauter Kamera. Die bewusst »schmutzigen« Bilder waren Grundlage einer New-Wave-Ästhetik, zu der auch buntes Neonlicht, Klangcollagen unter Einschluss des Apollo-Funkverkehrs und die Bauten eines westdeutschen Beton-Brutalismus gehören. All das verband der Film zu einem zeitgenössischen »No Future«-Feeling. Co-Autor Robert Katz: »Der von Rainer Werner Fassbinder kreierte Jansen verkörpert die Zukunftslosigkeit eines Kamikaze-Kämpfers. Die Abwesenheit von Zukunft bedeutet wiederum die Abwesenheit einer Message.«
von Wolf Gremm
mit Rainer Werner Fassbinder, Günther Kaufmann, Nicole Heesters, Brigitte Mira, Arnold Marquis, Richy Müller, Boy Gobert, Franco Nero
Bundesrepublik Deutschland 1982 Deutsch Farbe Altersfreigabe FSK 12

Mit

  • Rainer Werner Fassbinder
  • Günther Kaufmann
  • Nicole Heesters
  • Brigitte Mira
  • Arnold Marquis
  • Richy Müller
  • Boy Gobert
  • Franco Nero

Stab

Regie Wolf Gremm
Buch Robert Katz, Wolf Gremm nach dem Roman „Mord på 31:a våningen“ (1964) von Per Wahlöö
Kamera Xaver Schwarzenberger
Montage Thorsten Näter
Musik Edgar Froese, Tangerine Dream
Ton Gunther Kortwich
Ausstattung Horst Furcht, Roland Mabille
Kostüm Barbara Naujok, Ursula Sonntag
Maske Barbara Naujok, Ursula Sonntag
Produzent*innen Regina Ziegler, Michael Boehme

Produktion

Regina Ziegler Filmproduktion/Trio-Film/Oase-Filmproduktion

Zusatzinformationen

DCP: Ziegler Film, Berlin