Liliom Ösvény

Lily Lane
Zunächst gleitet die Kamera über eine Miniaturstadt aus Lego, dazu hört man ein Kind aus dem Off summen. Dann sieht man eine Frau, die ihrem Sohn ein Märchen erzählt. Später chattet sie per Computer mit dem Vater. Es geht um die Trennung, die sie will, aber nicht auf dem Papier. Dazwischen Bilder aus anderen Zeiten und Situationen, hochschwanger cremt sie ihren Bauch ein, streichelt das Ungeborene. Oder das Bild einer Birke in der Nacht, deren Zweige sich in der Dunkelheit verlieren.
Die Frau fährt mit ihrem Sohn zu dem Haus ihrer Mutter am Rande der Stadt, die wegen einer ungewissen Erkrankung schon seit einiger Zeit nicht mehr dort gelebt hat. Erinnerungen nehmen in Schwarzweißfotos Gestalt an. Das Märchen wird weitererzählt, zwischendrin Momentaufnahmen der physischen Nähe zwischen Frau und Sohn im Schwimmbad oder unter der Bettdecke. Gemeinsam machen sie sich mit Auto und Boot erneut auf den Weg, sie sucht die Wiederbegegnung mit ihrem Vater, mit ihrer verschwundenen Kindheit. Dieser Film ist eine assoziative Expedition in selbsterbaute, fiktive und vergangene Welten, in der die Bewusstseinsströme gleichberechtigt ineinanderfließen.
von Bence Fliegauf
mit Angéla Stefanovics, Bálint Sótonyi, Miklós Székely B., Mária Gindert
Ungarn 2016 91’

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