The Memory of Justice

Nicht schuldig?
Eine monumentale Erzählung über die Nürnberger Prozesse und die Folgen. Die Fragen, die den Film durchziehen sind einfach und komplex: Wie ist es möglich, das Verhalten einer Nation oder eines Individuums zu beurteilen? Ist das Urteil einer siegreichen Nation über eine besiegte notwendigerweise heuchlerisch? Und hat Amerikas Grausamkeit in Vietnam nicht seine bei den Nürnberger Prozessen erworbene moralische Integrität beschädigt? Dem Regisseur geht es um die Konkretisierung von Begriffen und Perspektiven. Marcel Ophüls, der in diesem Jahr mit der Berlinale Kamera ausgezeichnet wird, ist einer der bedeutendsten Dokumentaristen des 20. Jahrhunderts. Er ist ein Meister des zielstrebigen Umwegs: Er macht das Einfache komplex und das Komplexe einfach – oft in fast schmerzhafter Gleichzeitigkeit.
The Memory of Justice wurde 1978 im Rahmen der Berlinale präsentiert und galt danach lange als verschollen. Der Film wurde vom Academy Film Archive in Zusammenarbeit mit Paramount Pictures und der Film Foundation sorgfältig restauriert. Das Vorhaben konnte mit Unterstützung der Material World Charitable Foundation, der Righteous Persons Foundation und der Film Foundation realisiert werden.
von Marcel Ophüls Vereinigtes Königreich / Deutschland (BRD ab 1949) / USA 1975 278’

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