Herbstsonate

Autumn Sonata
Nach fast sieben Jahren, in denen sie ihre Karriere als Konzertpianistin im Ausland vorangetrieben hat, und nach dem Tod ihres langjährigen Freundes kehrt Charlotte (Ingrid Bergman) nach Schweden zurück, um ihre Tochter Eva (Liv Ullmann) zu besuchen, die mit ihrem Ehemann Viktor (Halvar Björk) in einem großen Pfarrhaus wohnt. Bald zeigt sich, dass die herzliche Begrüßung nur Fassade ist. Aus Angst, ihre Mutter würde nicht kommen, hat Eva verschwiegen, dass ihre Schwester Helena (Lena Nyman), die an schwerer Epilepsie leidet, seit zwei Jahren bei ihnen wohnt: Denn Charlotte verabscheut jede Art von Krankheit. Nachts, als Charlotte aus einem Albtraum erwacht und Eva zu ihr eilt, kommt es zu einer tiefgehenden Auseinandersetzung zwischen Mutter und Tochter. Eva offenbart zum ersten Mal, dass sie seit ihrer Kindheit ihre dominante Mutter liebt und zugleich fürchtet, dass sie sich ungeliebt und verlassen fühlt, Ängste und Minderwertigkeitsgefühle hat. Auch Charlotte gesteht, dass sie hilflos und hilfsbedürftig ist.

Im Jahre 1965 hatten sich Ingmar Bergman und Ingrid Bergman versprochen, zusammenarbeiten zu wollen, aber erst mit HERBSTSONATE konnte das Versprechen eingelöst werden. Es sollte Ingrid Bergmans letzter Kinofilm werden, sie starb 1982. Wie in dem dramatischen Kampf zwischen Mutter und Tochter treten hier zugleich zwei große Schauspielerinnen gegeneinander an: Ingrid Bergman und Liv Ullmann – Gewinner ist das Publikum.
von Ingmar Bergman
mit Liv Ullmann, Ingrid Bergman, Halvar Björk
Deutschland (BRD ab 1949) 1977/78 92’