The Shadow Play

Guangzhou in Südchina ist eine Stadt mit modernen Gebäuden, Luxusfassaden und unendlichen Hochhausketten. Ausgerechnet hier müssen Menschen um ihren Wohnraum kämpfen. Während im Hintergrund ein Bagger einen Kindergarten demoliert, liefern sie sich eine brutale Schlacht mit einem privaten Wachschutz, um den Abriss ihres alten Viertels zu verhindern. Mitten in diesem Aufruhr stürzt Tang Yijie, Direktor der städtischen Baukommission, von einem Dach und stirbt. Der junge Polizeibeamte Yang Jiadong übernimmt den Fall. Schon bald treten weitere Verbrechen zutage, die nie aufgeklärt wurden. Oder vielleicht nie aufgeklärt werden sollten? Als Yang ohne größere Erklärungen vom Dienst suspendiert wird, recherchiert er auf eigene Faust weiter.
Im Gewand eines Film noir, mit einem einsamen, an Gerechtigkeit glaubenden Helden und einer dynamischen Handkamera, erzählt Lou Ye von Menschen, die sich rücksichtslos bereichern wollen, von Korruption und Bauskandalen, von brutalen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbrüchen. Ein Thriller aus der Gegenwart Chinas, der die jüngste Geschichte des Landes anhand eines Kriminalfalls reflektiert.
von Lou Ye
mit Jing Boran, Song Jia, Qin Hao, Ma Sichun, Zhang Songwen, Michelle Chen
Volksrepublik China 2018 Mandarin, Kantonesisch 125’ Farbe

Mit

  • Jing Boran (Yang Jiadong)
  • Song Jia (Lin Hui)
  • Qin Hao (Jiang Zicheng)
  • Ma Sichun (Nuo)
  • Zhang Songwen (Tang Yijie)
  • Michelle Chen (Lian Ah Yun)

Stab

Regie Lou Ye
Buch Mei Feng, Qiu Yujie, Ma Yingli
Kamera Jake Pollock
Montage Jolin Zhu
Musik Jóhann Jóhannsson, Jonas Colstrup
Sound Design Fu Kang
Ton Fu Kang
Production Design Zhong Cheng
Kostüm Linlin May
Maske Zhe Yan
Casting Zhang Rong
Regieassistenz Lü Ying
Production Manager Chen Wei
Produzent*innen Nai An, Lou Ye
Ausführende*r Produzent*in Chang Chia-Lu

Produktion

Dream Factory

Lou Ye

Geboren 1965 in Shanghai, China. Nach seinen Abschlüssen an der Shanghai Art School in Cartoon-Produktion und 1989 an der Beijing Film Academy in Regie produzierte er experimentelle Kurzfilme. 1993 drehte er seinen ersten Spielfilm Zhoumo Qingren, der erst 1996 auf dem Filmfestival in Mannheim-Heidelberg gezeigt und mit dem Fassbinder-Preis ausgezeichnet wurde. Neben Fernsehproduktionen und Kurzfilmen entstanden Suzhou he, Chunfeng Chenzui de Yewan, Hua oder Tui Na, die auf diversen Filmfestivals Premiere feierten und ausgezeichnet wurden, so in Cannes, Venedig und bei der Berlinale.

Filmografie

1993 Zhoumo Qingren (Weekend Lover) 2000 Suzhou He (Suzhou River) 2001 Zai Shanghai (In Shanghai); Kurzfilm 2003 Zi Hudie (Purple Butterfly) 2006 Yihe Yuan (Summer Palace) 2009 Chunfeng Chenzui de Yewan (Spring Fever) 2011 Hua (Love and Bruises) 2012 Fucheng Mishi (Mystery) 2014 Tui Na (Blind Massage) 2018 The Shadow Play

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2022