Das Glück meiner Schwester

My Sister’s Good Fortune
Ein Mann zwischen zwei Frauen: Christian, freischaffender Fotograf, und Ariane, die in einer Gärtnerei arbeitet, sind ein Paar. Nun hat sich Christian aber in Isabel, Arianes Halbschwester, verliebt. Ein Freund rät ihm, eine Münze zu werfen. Ariane will Christian nicht verlieren. Unablässig redet sie gegen die von Christian beabsichtigte Trennung an. Isabel will zu ihm ziehen. Ariane stellt sie daraufhin zur Rede. Weder fähig noch willens loszulassen, rückt sie beiden beharrlich auf die Pelle. Isabel zieht die Konsequenzen … „Bist du glücklich?“ Wiederholt stellt sich fast allen Protagonist*innen diese entscheidende Frage. Fernab der üblichen Dramatik von Dreiecksgeschichten inszeniert Angela Schanelec, Vertreterin der „Berliner Schule“, Liebesverhältnisse in ihrer bangen Alltäglichkeit. Nebenher betreibt sie eine Erkundung des großstädtischen Raums. Ein beträchtlicher Teil des dialogreichen Films entstand auf den Straßen Berlins, im Lärm des Autoverkehrs und von Baustellen. Angela Schanelec: „Für mich war es klar, dass die Sprache in meinen Filmen künstlich und geschrieben ist, aber auf der anderen Seite war mir klar, dass ich den Raum nicht manipulieren wollte.“
von Angela Schanelec
mit Anna Bolk, Wolfgang Michael, Angela Schanelec, Michael Maertens, Margit Bendokat, Andreas Herder, Jirka Bethke, Lukas Confurius, Katharina Linder, Johannes Schütz
Deutschland 1995 Deutsch 84’ Farbe Altersfreigabe FSK 0

Mit

  • Anna Bolk
  • Wolfgang Michael
  • Angela Schanelec
  • Michael Maertens
  • Margit Bendokat
  • Andreas Herder
  • Jirka Bethke
  • Lukas Confurius
  • Katharina Linder
  • Johannes Schütz

Stab

Regie, Buch Angela Schanelec
Kamera Reinhold Vorschneider
Montage Angela Schanelec
Ton Herbert Wüst
Kostüm Petra Wilke
Produzent*in Gudrun Ruzicková-Steiner
Redaktion Nicole Kellerhals, Barbara Frankenstein

Zusatzinformationen

Kopie: Deutsche Kinemathek, Berlin

Angela Schanelec

Geboren 1962 in Süddeutschland. Schauspielstudium in Frankfurt am Main, es folgten Engagements am Thalia Theater Hamburg und an der Schaubühne Berlin. 1990 bis 1995 Regiestudium an der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin. Sie ist Professorin für Narrativen Film an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) in Hamburg. Mit der Regiearbeit Nachmittag war sie 2007 im Forum zu Gast, ihre Filme liefen auch in Cannes und in Locarno.

Filmografie

1993 Ich bin den Sommer über in Berlin geblieben (I Stayed in Berlin All Summer) · Ich bin den Sommer über in Berlin geblieben (I Stayed in Berlin All Summer) 1995 Das Glück meiner kleinen Schwester (My Sister's Good Fortune) · Das Glück meiner kleinen Schwester (My Sister’s Good Fortune) 1998 Plätze in Städten (Places in Cities) · Plätze in Städten (Places in Cities) 2001 Mein langsames Leben (Passing Summer) · Mein langsames Leben (Passing Summer) 2004 Marseille · Marseille 2007 Nachmittag (Afternoon) · Nachmittag (Afternoon) 2009 Deutschland 09/Erster Tag; Kurzfilm · Deutschland 09/Erster Tag; Kurzfilm 2010 Orly · Orly 2014 The Bridges of Sarajevo/Princip Text; Kurzfilm · The Bridges of Sarajevo/Princip Text; Kurzfilm 2016 Der traumhafte Weg (The Dreamed Path) · Der traumhafte Weg (The Dreamed Path) 2019 Ich war zuhause, aber ... (I Was at Home, But) · Ich war zuhause, aber (I Was at Home, But) 2023 Music

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2023