Premières armes

First Stripes
Zwölf Wochen dauert die Grundausbildung der jungen Rekruten – Männer und Frauen – in der kanadischen Armee, die der Film uns zeigt. Ordnung, Sauberkeit und Disziplin sind hier die Grundtugenden, in denen mancher Nachhilfe braucht. Endlos werden T-Shirts gefaltet, Kommandos verinnerlicht, Marschschritte und Waffengebrauch geübt. Jean-François Caissy sieht den Film als Teil einer dokumentarischen Serie, in der er sich mit Übergängen und Lebensabschnitten beschäftigt. Nach dem Schulabschluss (La marche à suivre) und dem Leben in einem Altersheim (La belle visite) nun der freiwillig gewählte Übergang vom Zivilleben zum Militär. Eine Berufswahl, für die die jungen Protagonisten unterschiedliche Motive nennen, vor allem die Suche nach Herausforderung. Die Kamera darf überall dabei sein, manchmal wird ein Befehl um die Anweisung „Achtet auf die Kamera!“ ergänzt. Die nüchtern-neugierige Beobachtung wirft Fragen auf: Wie vertragen sich Individualität und Gehorsam? Werden diese Soldaten und Soldatinnen tatsächlich in den Krieg ziehen müssen? Und womöglich auch die nach dem Zusammenhang zwischen der Verteidigung einer freiheitlichen Gesellschaft und der korrekten Technik, ein Hemd zu falten.
von Jean-François Caissy Kanada 2018 Französisch 106’ Farbe Dokumentarische Form

Stab

Regie, Buch Jean-François Caissy
Kamera Nicolas Canniccioni
Montage Mathieu Bouchard-Malo
Sound Design Frédéric Cloutier
Produzentin Johanne Bergeron

Weltvertrieb

National Film Board of Canada

Produktion

National Film Board of Canada

Jean-François Caissy

Geboren 1977 in St. Omer, Kanada. Nach dem Studium der Fotografie stellte er seine Bilder in zahlreichen Galerien und Museen aus. 2003 gründete er eine eigene Filmproduktion und realisierte 2005 seinen ersten Dokumentarfilm.

Filmografie

2005 La Saison des amours (Mating Season); 72 Min. 2009 La belle visite (Journey's End); 80 Min., Forum 2010 2014 La marche à suivre (Guidelines); 76 Min., Forum 2014 2018 Premières armes (First Stripes)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2018