Die Gegend Skid Row in L.A. ist bekannt als „Hauptstadt der Obdachlosen“ der USA. Dort zu überleben ist ein hartes Spiel, in dessen Regeln uns die Geschichten der porträtierten Frauen Teri und Tiahna einführen. Das Leben des lesbischen Paares spielt sich zwischen Gefängnis, Alkoholsucht und Drogenverkauf, aber auch Hoffnung ab, ihr Schicksal ist paradigmatisch für das Leben afroamerikanischer Frauen an den Rändern der amerikanischen Gesellschaft. In einem von der Filmemacherin initiierten Workshop für Frauen aus der Community verarbeiten sie ihre Erinnerungen und Traumata und beginnen einen Transformationsprozess, in dessen Verlauf sie nicht als Opfer, sondern als selbstermächtigte Subjekte sichtbar werden. Soziale Proteste gegen Obdachlosigkeit in der Nachbarschaft oder die Black-Lives-Matter-Bewegung sind genauso Teil ihres Lebens wie die Selbstverständlichkeit, mit der sie ihre Homosexualität leben, oder der hartnäckige Kampf mit den Behörden um die eigenen vier Wände.
Mit einer beobachtenden, intimen Kamera erzählt der Film die Geschichte zweier Frauen, die es schaffen, der Skid Row zu entkommen, und dennoch in den Grenzen ihrer Lebensumstände gefangen sind.
von Alina Skrzeszewska
mit Teri Rogers, Tiahna Vince
Frankreich / Deutschland 2018 Englisch 90’ Farbe Dokumentarische Form

Mit

  • Teri Rogers
  • Tiahna Vince

Stab

Regie, Buch Alina Skrzeszewska
Regieassistenz William Shepherd
Kamera Alina Skrzeszewska
Montage Emmanuelle Baude
Sound Design Nans Mengeard, Pierre Armand
Postproduktionsleitung Jérôme Nunes
Produktionsleitung Hélène Colombié
Postproduktion Nora Bertone
Redaktion Doris Hepp
Produzent*in Jean-Laurent Csinidis
Co-Produzentinnen Meike Martens, Kelly Parker
Koproduktion ZDF/Arte Mainz
Studio Lemon Marseille

Weltvertrieb

Produktion

Films de Force Majeure

Alina Skrzeszewska

Geboren 1977 in Warschau. Während der politisch angespannten Jahre um die Solidarność-Bewegung migrierten ihre Eltern nach Deutschland, und sie wuchs in München auf. Sie studierte Bühnenbild und Kunst und Medien an der Universität der Künste in Berlin und anschließend Film & Video am California Institute of the Arts. In den Jahren 2007/08 lebte sie in einem Hotel an der Skid Row in Los Angeles – eine Gegend, die zur Inspirationsquelle mehrerer Filme wurde. Ihr erster abendfüllender Dokumentarfilm Songs from the Nickel wurde international auf Festivals gezeigt und mehrfach ausgezeichnet.

Filmografie

2002 The Scent of the Sky; Kurzfilm 2006 Stories of a Promised Land – part 1; Kurzfilm 2009 Last One Left; Kurzfilm 2010 Songs from the Nickel; Dokumentarfilm 2013 Traviesos; Dokumentarfilm 2018 Game Girls; Dokumentarfilm, Panorama

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2018