Kawasakiho ruze

Kawasaki's Rose
Pavel Josek ist ein angesehener Arzt und ehemaliger Dissident. Er wird von seiner Frau geliebt und von der Tochter Lucie, die schwer erkrankt ist, geradezu verehrt. Als es ihr wieder besser geht, findet sie heraus, dass ihr Ehemann, der Toningenieur Ludék, sie in der Zwischenzeit nicht nur betrogen hat, sondern dass er auch ausgesprochen eifersüchtig und reizbar ist, wenn es um die Familie seines allseits geschätzten Schwiegervaters geht. Der ist mittlerweile zum Thema eines aufwendigen Dokumentarfilmprojekts geworden, das Leben und Werk des Ex-Dissidenten würdigen soll. Ludék ist an dem Projekt beteiligt und erfährt früh vom dunklen Fleck in der Vita seines verhassten Schwiegervaters. Der war in den 70ern Informant des tschechischen Geheimdienstes und verriet seinen ehemaligen Freund Bořek, der daraufhin nach Schweden emigrieren musste. Bořek war damals nicht nur der Liebhaber der späteren Frau Pavels, sondern ist auch der biologische Vater von Lucie. Die hat von dieser Geschichte keinen blassen Schimmer, und so ist es ein Schock für sie, als sie von Verrat, leiblichem Vater und dreißigjähriger Heuchelei erfährt.
Vor dem Hintergrund der Ereignisse der friedlichen Revolution lotet der Film die Grenzen von persönlicher und kollektiver Erinnerung aus und fragt nach Schuld, Vergebung und der Konsequenz für das eigene Tun. Dem Film liegen zahlreiche wahre Begebenheiten zugrunde. Das Drehbuch wurde 2009 mit dem angesehenen Sazka-Preis für noch unrealisierte Skripte ausgezeichnet.
von Jan Hrebejk
mit Daniela Kolárová, Martin Huba, Lenka Vlasáková, Antonín Kratochvíl
Tschechien 2009 100’

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Menemsha Films, Inc.

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